Der KEC musste sich am Dienstagabend gegen die Grizzlys Wolfsburg 1:5 (0:2, 1:1, 0:2) geschlagen geben. Nach der 2:3-Niederlage gegen Straubing am Freitag war es die zweite Heimpleite in Folge.
Wolfsburg im ersten Drittel cleverer
Beide Teams starteten defensiv sicher und ließen in der Anfangsphase keine Großchancen des Gegners zu. Nach zehn Minuten nutzten die Gäste dann eine erste Unachtsamkeit der Kölner eiskalt aus. Nicholas Bailen war eigentlich schon auf dem Weg zum Wechsel, sah dann jedoch den frei auf KEC-Keeper Mirko Pantkowski zulaufenden Jean-Christophe Beaudin. Der Kölner Abwehrspieler kam zu spät und Beaudin traf ins kurze Eck zur 1:0-Führung.
Wolfsburg spielte auch im Anschluss clever, ohne dabei zu dominieren. Die Gäste schafften es in der neutralen Zone für Überzahl zu sorgen und verhinderten so die Kölner Vorstöße in das eigene Drittel. Ex-Hai Lucas Dumont erzielte kurz nach der Führung das 2:0 für Wolfsburg. Der 26-Jährige, der 212 DEL-Partien für den KEC bestritt, tauchte völlig frei vor Pantkowski auf und fälschte einen Schuss vom nächsten ehemaligen Kölner Björn Krupp unhaltbar ab (14.).
Kölner Haie werden gefährlicher
Auch im zweiten Drittel nutzte Wolfsburg früh einen Kölner Fehler aus. Maximilian Glötzl verlor im eigenen Drittel die Scheibe und machte den Weg für den Wolfsburger Gegenzug frei. Einen Schuss von Matt White parierte Pantkowski noch, gegen den Nachschuss von Ryan O'Connor war der 25 Jahre alte Goalie machtlos (24.).
Die Reaktion der Haie ließ diesmal jedoch nicht lange auf sich warten. Köln nutzte das erste Überzahlspiel des Spiels. Gregor MacLeod zog nach Bully und Pass von Bailen direkt ab, die Scheibe rutschte durch die Beine vom weiteren Ex-Kölner Hannibal Weitzmann und ins Tor (25.).
KEC bleibt nach Anschlusstreffer gefährlich
Köln blieb am Drücker und legte im nächsten Powerplay beinahe nach. Weitzmann bekamm erst gegen einen Schuss von Maxi Kammerer und dann von Moritz Müller seinen Schoner hinter den Puck (30.). Und auch in Gleichzahl präsentierte sich der KEC im zweiten Drittel deutlich gefährlicher.
Weitzmann verhinderte per Doppel-Parade gegen Louis-Marc Aubry und den anschließenden Nachschuss von Kammerer. Kurz vor Drittelende nutzten auch die Grizzyls fast ihr erstes Powerplay. Justin Feser setzte die Scheibe an die Querlatte (36.).
Wolfsburg überzeugt durch Effizienz
Zu Beginn des Schlussdrittels versuchten die Haie viel und gaben zahlreiche Schüsse ab. Das Manko blieb die Chancenverwertung. Nach einem Schuss von Aubry rettete dann das Aluminium für die Gäste (46.).
Kurz danach bestätigten die Grizzlys einmal mehr ihre Effizienz an diesem Abend. White nutzte ein Missverständnis zwischen Justin Schütz und Kammerer und legte den Puck quer auf den freistehenden Andy Miele, der den Puck zum 4:1 ins Tor schob (47.). Wenig später setzte Chris Wilkie in Überzahl mit dem 5:1 nach (51.). Die Kölner Haie steckten nicht auf, Schütz (53.) und Olver (54.) ließen gute Chancen liegen und scheiterten jeweils am starken Keeper Weitzmann.
Köln am Freitag in Iserlohn, Sonntag gegen DEG
Wolfsburg brachte den ungefährdeten Auswärts-Sieg über die Zeit und überzeugte mit einer starken Schusseffizienz von über 15 Prozent (fünf Tore bei 32 Schüssen auf das Tor). Dieser Wert lag bei den Haien bei 2,5 Prozent (ein Tor bei 40 Schüssen).
In der Tabelle überholt Wolfsburg die Haie und springt auf Platz fünf. Köln hat den Anschluss an die Spitzengruppe erst einmal verloren und ist Achter. Für den KEC geht es am Freitag (19:30 Uhr) beim Tabellenschlusslicht Iserlohn Roosters weiter. Zwei Tage später wartet die Düsseldorfer EG (Sonntag, 14 Uhr) im Derby auf die Kölner Haie