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Kurz vor der Vollendung steht der Tempel von Ramses II. in Abu Simbel im November 1966 auf seinem neuen Standplatz 60 Meter über den Wassern des Stausees. Fast drei Jahre sind vergangen, seit die gigantischen Statuen dem Stausee-Projekt weichen mußten.

17.11.1963: Rettung der Tempel von Abu Simbel

Gemeinsam mit einem Baukonzern aus NRW rettet die UNESCO den gigantischen Tempel von Ramses II., bevor der in den Fluten des Assuan-Stausees in Ägypten versinkt. Es ist der Beginn der Idee des Weltkulturerbes...

Rettung des Pharaonentempels von Abu Simbel (ab dem 17.11.1963)

WDR Zeitzeichen 17.11.2023 14:44 Min. Verfügbar bis 17.11.2099 WDR 5


Beinahe wäre Ramses II. in den 1960er Jahren in den Fluten des Nils untergegangen – nachdem der ägyptische Pharao rund 3200 Jahre in seiner pompösen Tempelanlage Abu Simbel verharrt hatte. Diese liegt mitten im geplanten Überflutungsgebiet des Assuan-Stausees. Die UNESCO läuft Sturm gegen die Pläne, einmal geflutet wären die Kulturgüter für ewig zerstört.

Die einzige bezahlbare Idee: Der Ramses-Tempel soll mit den vier gigantischen Skulpturen abgebaut und an sicherer Stelle wieder aufgebaut werden, ebenso der seiner Frau Nefertari gewidmete kleinere Tempel. Am 17. November 1963 wird ein internationales Firmenkonsortium mit der technischen Durchführung des Projekts beauftragt. Die Leitung übernimmt der Essener Baukonzern Hochtief.

Ein Mammutprojekt, bei dem die beiden Felsentempel in mehr als 1.036 Quader zerlegt und 180 Meter landeinwärts millimetergenau wieder aufgebaut und beinah unsichtbar neu verfugt werden. Das jahrtausendealte ägyptische Bauwunder avanciert zum Wunder moderner Ingenieure.

In diesem Zeitzeichen erzählt Martina Meißner:
  • Warum Ramses II. der wohl einzige Pharao der Geschichte mit einem modernen Reisepass ist.
  • Wie der Pharao einst den Felstentempel mit den thronenden Statuen erbauen ließ.
  • Warum die UNESCO sich für die Rettung der Tempel einsetzt.
  • Wie das berühmte "Sonnenphänomen", bei dem zweimal im Jahr die Sonne bis ins Heiligtum scheint, erhalten bleibt.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Professorin Angelika Lohwasser, Institut für Ägyptologie Universität Münster
  • Berichte des ARD-Korrespondenten Georg Troller

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Martina Meißner
Redaktion: David Rother
Technik: Moritz Raestrup

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