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Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau

ZeitZeichen

17.08.1987 - Todestag des NS-Politikers Rudolf Heß

Stand: 20.04.2016, 14:23 Uhr

Erst war er Hitlers Privatsekretär, später sein Stellvertreter. Rudolf Heß war ein gehorsamer Nationalsozialist, der sich mit Eifer schon 1923 am Hitlerputsch beteiligte. Im Gefängnis in Landsberg am Lech lernte er Adolf Hitler hautnah kennen.

Von Wolfram Stahl

Der ergebene Heß tippte ihm auf der Schreibmaschine das Manuskript von „Mein Kampf“. Bis zu seinem England-Flug galt Heß als einer der engsten Vertrauten des Führers. Ohne Hitlers Wissen war Heß 1941 zu Friedensverhandlungen nach Großbritannien geflogen, wo man ihn verhaftete. Wegen Planung eines Angriffskrieges und Verschwörung gegen den Weltfrieden wurde er dann 1946 in den Nürnberger Prozessen zu lebenslanger Haft verurteilt.

Im Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau war Rudolf Heß jahrzehntelang der letzte und einzige Gefangene. Im Alter von 93 Jahren beging er Selbstmord. Nach seinem Tod wurde der Gefängniskomplex abgerissen, damit der Ort nicht zur Pilgerstätte von Neonazis wird.

Redaktion: Ronald Feisel

Rudolf Heß, NS-Politiker (Todestag 17.08.1987)

WDR ZeitZeichen 17.08.2012 13:52 Min. Verfügbar bis 15.08.2052 WDR 5


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