Geboren 1911 war Mahfuz wie kein zweiter der literarische Chronist des Wandels im Ägypten des 20. Jahrhunderts - Jahrzehnte geprägt von Kriegen und Revolutionen, politischen Umstürzen, religiösem Extremismus und rasanter Modernisierung. Im Zentrum seines literarischen Werkes steht das Kleinbürgertum der Altstadt von Kairo, dem er selbst entstammt.
Doch war Mahfuz keineswegs unpolitisch. Er befürwortete den Frieden mit Israel, kritisierte die Islamisten und überlebte schwer verletzt ein Attentat.
2006 starb Nagib Mahfuz hochbetagt in Kairo.
Redaktion: Ronald Feisel