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Ein Schiffbauer beim Schweißen.

32-Stunden-Woche – ein Zukunftsmodell?

Vier Tage arbeiten, drei Tage Wochenende – jetzt fordert auch die IG Metall den Einstieg in die Vier-Tage-Woche. Von der Arbeitgeberseite kommt ein "entschiedenes Nein". Wie stehen Sie zur Vier-Tage-Woche? Diskutieren Sie mit im WDR 5 Tagesgespräch!

Laut Umfragen wünscht sich eine deutliche Mehrheit der Deutschen eine Vier-Tage-Woche, allerdings nur bei vollem Lohnausgleich. Weniger Arbeit und weniger Lohn befürworten wesentlich weniger Berufstätige. Da sind es bei den Jüngeren nur noch knapp 20 Prozent, die zustimmen würden, bei den Älteren sind es noch deutlich weniger.

Die Arbeitgeber-Seite sieht das weitgehend anders, die Mehrheit von ihnen will an einer Fünf-Tage-Woche festhalten, befürchtet Leistungsminderung und Produktionsausfälle und wüsste auch oft nicht, wo sie zusätzliche Arbeitskräfte herbekäme. Besonders in den Berufen, in denen jetzt schon ein deutlicher Mangel herrscht.

Allerdings, auch das belegen Studien, führt die 32-Stunden-Woche zu motivierteren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die dann auch produktiver sind. Fehlerquoten sinken, genauso wie Fehlzeiten und Krankschreibungen – unter dem Strich also doch ein Gewinn für alle?

Die grundsätzliche Bewertung von Arbeit hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Die Work-Life-Balance spielt vor allem bei den jüngeren Generationen eine große Rolle. Gleichgeblieben ist hingegen, dass sich alle eine Arbeit wünschen, die sie nicht nur ernährt, sondern für die sie auch wertgeschätzt werden. Die sie ausfüllt und die auch Spaß macht. Hilft da auch eine Begrenzung der Arbeitszeit?

Und schließlich wissen wir, dass sich die Arbeit durch die Künstliche Intelligenz verändern wird und massiv Arbeitsplätze wegfallen werden, warum nicht jetzt die Arbeit neu verteilen? Für die IG Metall ist das ein gewichtiger Grund, die 32-Stunden-Woche schon jetzt zu forden.

Wie lange arbeiten Sie und wie lange wollen Sie arbeiten? Würden Sie auch weniger für weniger Geld arbeiten wollen? Was ist neben Geld wichtig für Sie bei der Arbeit? Glauben Sie, dass die Produktivität leiden würde oder könnte sie sich auch steigern? Wie wünschen Sie sich die Zukunft der Arbeit?

Gast: Dr. Hannah Schade, Leibniz-Institut für Arbeitsforschung, TU Dortmund

Redaktion: Chris Hulin und Julia Lührs

32-Stunden-Woche – ein Zukunftsmodell?

WDR 5 Tagesgespräch 14.11.2023 45:08 Min. Verfügbar bis 13.11.2024 WDR 5


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