Fastenzeit: Sind Sie dabei?
Kein Fleisch, kein Zucker? Alkohol, Koffein oder Zigaretten weglassen? Viele von uns meiden in der Fastenzeit bestimmte Lebens- und Genussmittel. Oder sie ändern Verhaltensweisen, etwa Treppensteigen statt Aufzug fahren. Wie ist das bei Ihnen? Das möchten wir gern wissen. Im WDR 5 Tagesgespräch!
Der Aschermittwoch markiert den Beginn der Fastenzeit, die bis Ostern dauert und vor allem in der katholischen Kirche Tradition hat. Bereits im frühen Mittelalter bereiteten sich die Christen mit dem Verzicht auf das Osterfest vor. Erlaubt war nur eine Mahlzeit am Tag. Alkohol, Fleisch und andere tierische Produkte wie Milch, Eier, Käse waren tabu.
Heute sieht die Kirche die Fastenzeit weniger streng, und unabhängig von Konfession oder Religiosität kann der Verzicht auf Süßigkeiten oder Alkohol, aber auch Fernsehen oder Handy ein Weg zur Besinnung sein. Wir können einen "Digital Detox"-Monat einlegen, den "Dry January", einen Monat bewusst ohne Alkohol, bis Ostern verlängern und uns vornehmen, die Ernährung umzustellen. Fastenzeit kann somit auch ein Lernprozess sein – indem wir bewusst Nahrungs- oder Genussmittel meiden, erleben wir den Verzicht als eine Art Bereicherung.
Aber zum Leben gehören eben auch die Dinge, die wir uns gönnen. Die kleinen Freuden, auf die wir eben nicht verzichten wollen: auf den Kaffee am Morgen, die Zigarette nach dem Essen.
Fastenzeit: Spielt die in Ihrem Leben eine Rolle? Was ist Verzicht für Sie, ein Gewinn, eine Chance, eine Einschränkung? Spielt der religiöse Bezug dabei eine Rolle? Was passiert am Ende der Fastenzeit, Umstieg auf die alten Gewohnheiten? Gibt es in ihrem Leben Dinge, auf die Sie ganz bewusst nicht verzichten wollen oder können? Macht Verzicht überhaupt Sinn? Oder sollten wir uns ganz bewusst Dinge gönnen?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Prof. Dr. Detlef Fetchenhauer, Sozialpsychologe von der Uni Köln
Redaktion: Julian Troost und Julia Lührs
