Deutschlandweit schließt der finanziell angeschlagene Warenhauskonzern 16 seiner 92 Filialen. Das bedeutet für die betroffenen Innenstädte Leerstand im Zentrum. Für die Bürger geht eine wichtige zentrale Einkaufsmöglichkeit verloren. Und rund 1.400 Angestellte sind bald ohne Arbeit.
Verlassene Kaufhäuser und leerstehende Ladenzeilen gibt es mittlerweile in vielen deutschen Innenstädten. Nicht immer ist der Grund die Insolvenz einer großen Kette. Mitverantwortlich ist das veränderte Einkaufsverhalten der Bürgerinnen und Bürger. Immer mehr wird online bestellt und nicht mehr vor Ort im Geschäft gekauft. Das macht dem Handel zu schaffen und verändert die Einkaufsstraßen.
"Wo Leerstand einmal auftritt, kommt schnell weiterer Leerstand hinzu, weil der Ort für Besucher unattraktiver wird", erklärt Boris Hedde, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung (IFH Köln). Weniger Passanten führten dann auch bei den umliegenden Geschäften und der Gastronomie zu Umsatzeinbußen. So beginnt häufig ein negativer Kreislauf.
Wie sieht es in Ihrer Stadt aus? Haben sich die Einkaufsstraßen verändert? Gibt es viel Leerstand? Und wie sieht es mit Ihrem eigen Einkaufsverhalten aus? Bestellen Sie viel im Internet? Oder gehen Sie auch einmal ganz bewusst vor Ort einkaufen, um die eingesessenen Händler zu unterstützen? Ist die Zeit der großen Kaufhäuser und Shoppingmeilen also einfach vorbei? Ist das ein Verlust für die Innenstädte? Liegt in dem Wandel auch eine Chance - etwa, das Wohnen wieder in die Innenstädte zu holen?
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Gast: Jörg Marksteiner, WDR-Wirtschaftsredaktion
Redaktion: Willi Schlichting und Gundi Große
