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23.03 - 07.00 Uhr ARD Infonacht
Bei großer Sommerhitze finden Menschen Abkühlung im Rhein.

Abkühlung unter Lebensgefahr: Wie lässt sich das verhindern?

Die Temperaturen steigen, das kühle Nass von Flüssen und Seen lockt. Doch das Baden in öffentlichen Gewässern ist teils lebensgefährlich. Am Wochenende sind mehrere Menschen ertrunken. Gewarnt wird viel. Sollte man das Baden generell verbieten? Oder liegt das in der eigenen Verantwortung? Diskutieren Sie mit im WDR 5 Tagesgespräch!

Mindestens 355 Menschen sind im vergangenen Jahr ertrunken, die Mehrzahl der Unfälle ereignete sich im Binnenland in zumeist unbewachten Gewässern, so die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

"Wer zum Schwimmen in den Rhein geht, der kann genauso gut auf der Autobahn joggen gehen. Der Strom ist lebensgefährlich. Niemand sollte sich und seine Kinder unnötig in Gefahr bringen und dort baden oder auch nur am Rand plantschen", betonen Sprecher der Stadt Düsseldorf. Seen können durch kalte Unterströmungen gefährlich sein. Doch bewachte Freibäder sind immer mit Eintrittsgeldern verbunden, der Sandstrand am See ist meist kostenfrei.

Dabei steigen die Zahlen der Nichtschwimmer, denn durch Corona fielen viele Schwimmkurse aus, aktuell sind die Warteschlagen lang. Personal fehlt, Bäder schließen.

Das Baden im Rhein ist an bestimmten Stellen bereits verboten. Reicht das aus? Würde ein generelles Badeverbot in offenen Gewässer helfen? Wo liegt die Grenzen zwischen Eigenverantwortung, Freiheit und staatlichen Verbotsregeln? Wie halten Sie es? Stecken Sie die Füße in den Rhein oder ein anderes offenes Gewässer? Vertrauen Sie dabei Ihren Schwimmkünsten? Oder gehen Sie nur in bewachte Freibäder?

Bringen generelle Verbote etwas, wenn die Einhaltung nicht überall kontrolliert werden kann? Braucht es mehr Aufklärung, um keine Kleinkinder mehr im Rhein baden zu sehen? Machen Sie Menschen, die in gefährlichen Gewässern schwimmen, auf die Gefahr aufmerksam? Ist das Schwimmen in natürlichen Gewässern ein Stück Freiheit, das wir uns erhalten sollten?

Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).

Gast: Till Siebel (Vizepräsident der DLRG Nordrhein)

Redaktion: Willi Schlichting und Julian Troost

Abkühlung unter Lebensgefahr: Wie lässt sich das verhindern?

WDR 5 Tagesgespräch 31.05.2023 45:58 Min. Verfügbar bis 30.05.2024 WDR 5


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