Sarah Mohamed (SPD) möchte die Jusos diverser machen und sie als "soziales Korrektiv zur Bundesregierung in Position bringen". Dabei setzt sich Mohamed für die Rechte von Minderheiten ein und will Kämpfe für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit miteinander verbinden. "Klimakrise, Rassismus, Antifeminismus und Armut – wir müssen raus aus der Dauerkrise Kapitalismus", ist ihre Devise.
Sarah Mohamed ist als älteste von sechs Schwestern im Ruhgebiet in finanziell ärmlichen Verhältnissen groß geworden und ist als Person of color regelmäßig rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. Als Jugendliche war sie in antifaschistischen Gruppen aktiv, über die Hochschulpolitik kam sie zu den Jusos. Sie hat in Bonn Geschichte und Philosophie studiert und arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der SPD-Bundestagsabgeordneten Sanae Abdi.
Sarah Mohammed kritisiert scharf die Migrations- und Sozialpolitik ihrer eigenen Parteispitze und fordert Veränderungen. Zum Beispiel bei der Finanzierung der Kindergrundsicherung und der angekündigten härteren Abschiebepolitik. Es ist allerdings fraglich, ob sie dahingehend mit den Jusos auf dem Bundesparteitag maßgeblich Einfluss auf die Parteispitze nehmen kann.
Redaktion: Lars Schweinhage