Symbolbild Care-Arbeit: Eine Frau tröstet ein Kind.

Care-Arbeit sichtbarer machen – Paula-Irene Villa Braslavsky

Zu wenig Zeit, zu wenig Geld, zu ungerecht verteilt: Die Care-Arbeit steckt in der Krise. Die Soziologin Paula-Irene Villa Braslavsky über die Ursachen dahinter und Ideen für eine care-freundlichere Gesellschaft.

Kinderbetreuung, Pflege oder das Kümmern um Nahestehende: All das ist Care-Arbeit – Tätigkeiten der Fürsorge, die noch immer deutlich häufiger von Frauen verübt werden, beruflich wie privat. Wer Care-Arbeit leistet, wird oft schlecht oder privat gar nicht entlohnt. Zudem fehlt es an finanzieller Absicherung und an genügend Zeit, um die Sorgearbeit angemessen zu leisten.

Prof. Dr. Paula-Irene Villa Braslavsky ist seit 2008 Lehrstuhlinhaberin für Soziologie und Gender Studies an der LMU München.

Grundsätzlich kann Care-Arbeit eine erfüllende und sinnstiftende Arbeit sein, die viele Menschen gerne und freiwillig übernehmen, meint die Soziologin Paula-Irene Villa Braslavsky. Doch gleichzeitig sind die strukturell schlechten Arbeitsbedingungen eklatant. Und obwohl viele Care-Tätigkeiten durchaus Wertschätzung erfahren, hakt es auch im privaten Bereich beim Thema Gleichstellung: Viele Männer wollen zwar Care-Arbeit leisten, empirisch betrachtet sind es aber Frauen, die den Großteil übernehmen, beobachtet Villa Braslavsky.

Paula-Irene Villa Braslavsky ist Professorin für Allgemeine Soziologie und Gender Studies an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Die Care-Arbeit in der Gesellschaft zählt seit Jahren zu ihren Forschungsschwerpunkten.

Warum wir von einer stärker nach Care-Arbeit ausgerichteten Gesellschaft profitieren könnten und welche Ideen es dafür gibt, bespricht Paula-Irene Villa Braslavsky mit Moderator Ralph Erdenberger in der Redezeit.

Redaktion: Chris Hulin

Care-Arbeit sichtbarer machen – Paula-Irene Villa Braslavsky

WDR 5 Neugier genügt - Redezeit 29.02.2024 23:51 Min. Verfügbar bis 28.02.2025 WDR 5


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