Es ist ein Bild, das sich aktuell nach beinahe jeder Wahl abzeichnet: Politikerinnen und Politiker der großen Volksparteien sitzen in Fernsehstudios und sprechen darüber, dass man die Menschen nicht mehr so einfach erreiche. Man müsse "Politik besser erklären", heißt es dann oft.
Aber ist das wirklich so? Laufen die politische Kommunikation und das, was bei Wählerinnen und Wählern letztlich ankommt, aneinander vorbei? Unterscheidet sich das, was von Politikerinnen und Politikern nach außen hin kommuniziert wird tatsächlich so sehr von den Lebensrealitäten der Menschen? Und wie kann gute politische Kommunikation eigentlich funktionieren, wenn Parteien rechts und links der Mitte lieber zu Populismus als Kommunikationsmittel greifen? Ein Gespräch mit dem Soziologen Nils Kumkar.
Buchtipp:
Nils C. Kumkar (2022): Alternative Fakten: Zur Praxis der kommunikativen Erkenntnisverweigerung. Berlin. Suhrkamp Verlag. 336 Seiten. 18 Euro. ISBN: 978-3518128114
Redaktion: Valentina Dobrosavljević