Sie ist ausgebildete Krankenpflegerin, preisgekrönte Poetry-Slammerin und jetzt Medizinstudentin. Leah Weigand hat den Einstieg und auch Ausstieg in den Pflegeberuf ganz bewusst gewählt. Der Wechsel hin zur Medizinerin ist ihrer Neugierde geschuldet – und den Umständen des Pflegeberufs. "Ich wusste von Anfang an, dass ich das nicht mein Leben lang machen kann." Und auch, wenn ihr jetzt im theoretischen Unialltag der enge Bezug zu Menschen fehle, vermisse sie einige Umstände im Job ganz und gar nicht
"Es sind einfach zu wenig für zu viele, die Hilfe brauchen", bringt die 27-Jährige die Missstände auf den Punkt. Sprache ist Leah Weigand große Leidenschaft. Sie schreibt Texte seit ihrer Grundschulzeit. Ein Freund meldete sie vor rund sieben Jahren zu einem Poetry-Slam an – danach gewann sie Auszeichnungen und Meisterschaften. Die wertvollste Rückmeldung sei aber eine andere. "Danke, Leah, dass du in Worte fasst, wofür wir keine Worte mehr haben", melden ihr Menschen aus der Krankenpflege zurück.
Buchtipp:
Leah Weigand (2024): Ein wenig mehr Wir: Texte über Menschlichkeit. München: Knauer. 160 Seiten. 18 Euro. ISBN: 978-3426448311
Redaktion: Beate Wolff