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Ilja Richter

Religiös obdachlos – Ilja Richter

Mutter Jüdin, Vater Atheist, protestantisch geprägt, aber kein Christ: Der Schauspieler und Moderator Ilja Richter ist zwischen den Kirchen groß geworden. Er spricht über seinen Glauben und die Suche nach religiöser Identität.

"Licht aus! Spot an!": Mit der Musiksendung "disco" (1971 bis1982) wurde Ilja Richter berühmt. Der lustige, schlaksige Junge im Anzug, der leichte Unterhaltung garantierte, galt als die Inkarnation eines Milchbubis, spielte in Sketchen und Komödien mit Rudi Carrell, Dieter Hallervorden oder Roy Black und sang klamaukige Schlager.

Die Suche nach religiöser Identität beschäftigt Ilja Richter schon wegen seiner Biografie. Seine jüdische Mutter hatte die Nazizeit mit gefälschter Identität überlebt. Sein Vater war der kommunistische Widerstandskämpfer Georg Richter. Erst mit 30 Jahren bekannte der Schauspieler sich zu seinen jüdischen Wurzeln, legt aber Wert darauf, keiner Glaubensgemeinschaft anzugehören. Ilja Richter bezeichnet sich als Glaubenden. Seit Jahrzehnten ist der mittlerweile 72-jährige Schauspieler, Regisseur, Autor, Synchron- und Hörbuchsprecher auf der Suche nach Gott: "Ich wohne zwischen Kreuz und Davidstern auf einem Bindestrich“.

Redaktion: Jonas Klüter

Buchtipp

Ilja Richter (2024): Lieber Gott als nochmal Jesus. Fast eine Beichte. Coesfeld: Elsinor Verlag. 176 Seiten. ISBN 978-3942788854.

Der religiös Obdachlose – Ilja Richter

WDR 5 Neugier genügt - Redezeit 03.12.2024 26:20 Min. Verfügbar bis 03.12.2025 WDR 5


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