Späte Scheidungen – Heinz-Günther Andersch-Sattler
Verliebt, verlobt, verheiratet. Aber was passiert, wenn die Liebe mit dem Alter schwindet? Wie hoch ist die Hürde, sich von dem Menschen zu trennen, mit dem man schon lange verheiratet ist? Der Psychologe Heinz-Günter Andersch-Sattler in der WDR-5-Redezeit.
Man hat die Liebe seines Lebens gefunden, ist verliebt bis über beide Ohren und will gemeinsam alt werden. Dann bekommt man Kinder, baut vielleicht zusammen ein Haus und freut sich über sein Glück, bis es irgendwann kriselt. Da merkt man, es stimmt etwas nicht.
Oft geht es irgendwann nicht mehr weiter, und während man früher in so einer Ehe ausharrte, stellt man sich nun immer öfter die Frage: Sollte ich mich trennen oder weitermachen?
Die Entscheidung scheint umso schwerer zu sein, je länger die Ehe dauert. Denn es gibt viel, was einen verbindet, und wie es danach weitergeht, weiß man nicht. Scheidung tut immer weh, aber eine Scheidung im höheren Alter oder nach längerer Ehezeit ist besonders schmerzlich und auch schwierig. Der Psychologe Heinz-Günter Andersch-Sattler aus Augsburg hat sich speziell mit späten Trennungen beschäftigt und Gast in der WDR-5-Redezeit mit Anja Backhaus.
Buchtipp
Renate Maltry, in Zusammenarbeit mit Heinz-Günter Andersch-Sattler (2024): Doch noch scheiden oder weiter leiden? Trennung und Scheidung in der Lebensmitte. Hamburg: Rowohlt, 288 Seiten. ISBN 978-3-499-01524-3.
Redaktion: Heiko Hillebrand