Live hören
Westblick - Das Landesmagazin mit Edda Dammmüller
Stephan Lebert

80 Jahre nach dem Krieg: Endlich reden – Stephan Lebert

Der Journalist Stephan Lebert hat mit rund 100 Menschen in Deutschland über ihre Familiengeschichte während der NS-Zeit gesprochen. Welche Erkenntnisse und Hoffnungen bewegen ihn bei der Aufarbeitung dieser Vergangenheit?

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs leben nur noch wenige Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Ihre Vergangenheit hinterlässt jedoch bis heute Spuren in den Familien, viele Nachkommen haben seelische Wunden, deren Ursachen sie oft gar nicht oder nur vage kennen.

Die Traumata der NS-Zeit wirken nach, bis in die Gen Z. Das Gegengift: reden. Das deutsche Schweigen aufbrechen, fragen, erzählen, wissen. Das passiert nun. Da die meisten keine Konfrontation mit Eltern oder Großeltern fürchten müssen, ermitteln immer mehr Menschen ihre Familiengeschichte und merken, wie sich diese auf die eigenen Lebensmuster ausgewirkt hat. Und sie möchten darüber sprechen.

Für die von Stephan Lebert und dem Psychologen Louis Lewitan zu ihrer Familiengeschichte befragten Menschen waren diese Gespräche befreiend und die Nachforschungen schmerzhaft - aber auch lehrreich.

Buchtipp

Stephan Lebert / Louis Lewitan: "Der blinde Fleck. Die vererbten Traumata des Krieges – und warum das Schweigen in den Familien jetzt aufbricht“
München, Heyne Verlag. Erscheinungstermin: 16. April 2025, 304 Seiten, 24 Euro. ISBN-10: ‎3453218698

Redaktion: Beate Wolff

80 Jahre nach dem Krieg: Endlich reden – Stephan Lebert

WDR 5 Neugier genügt - Redezeit 07.05.2025 22:47 Min. Verfügbar bis 07.05.2026 WDR 5


Download