Schützenvereine: Die letzte Männerbastion?

In Schützenvereinen wird darüber diskutiert, ob Frauen Mitglied werden dürfen. Der Wunsch nach Modernisierung steht der Tradition gegenüber. Corina Wegler hat in der Schützenhochburg Sauerland mit Schützen und Frauen gesprochen, die in den Vereinen bereits angekommen sind.

Kulturwissenschaftler:innen haben festgestellt: Seit der Corona-Krise wird in vielen Schützenvereinen und Schützenbruderschaften verstärkt darüber diskutiert, ob nicht auch Frauen Mitglied werden dürfen. Für die einen ist es eine längst überfällige Modernisierung, für die anderen ein nicht hinnehmbarer Bruch mit einer zum Teil jahrhundertealten Tradition.

Schützenvereine hatten ursprünglich die Aufgabe, die Orte mit Waffen zu schützen. Frauen waren dabei tabu. Diesen Zweck erfüllen die Vereine schon längst nicht mehr, Frauen sind häufig trotzdem nicht zugelassen. In etlichen Orten haben sich die Frauen mit der Männerdominanz arrangiert und zumindest an Festtagen ein alternatives Programm für sich auf die Beine gestellt.

Wird sich das Schützenwesen in den nächsten Jahren grundlegend ändern? Corina Wegler spricht in der Schützenhochburg Sauerland mit Schützen, feiernden Frauen und Frauen, die bereits Teil eines Schützenvereins sind.

Autorin: Corina Wegler

Redaktion: Gundi Große