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Ein Mensch mit Zopf trägt ein weißes T-Shirt auf dessen Rücken das Wort "Schuld" geschrieben steht.

Politische Aufarbeitung – ist der Staat gefühllos?

Im Juli 2010 sterben bei der Loveparade-Katastrophe in Duisburg 21 Menschen. Politiker:innen versprechen umfassende Aufarbeitung. Marius Elfering berichtet über Opfer und Hinterbliebene, die sich bis heute alleingelassen fühlen.

2010 starb Christian bei der Loveparade-Katstrophe in Duisburg. Eigentlich wollte er nur das Leben feiern, doch er kehrte nicht mehr zurück nach Hause. In den folgenden Jahren kämpft seine Mutter, Gabi Müller, immer wieder darum, dass die Umstände des Todes ihres Sohnes gründlich aufgearbeitet werden. Doch von den staatlichen Strukturen rund um die Aufarbeitung ist sie zunehmend enttäuscht. Gabi Müller ist damit nicht allein.

Immer wieder versprechen Politikerinnen und Politiker, dass Katastrophen, Terroranschläge oder andere schreckliche Großereignisse umfassend untersucht und aufgeklärt würden. Dass man den Opfern und Hinterbliebenen gerecht werden müsse. Doch von der Loveparade-Katastrophe über den Anschlag auf dem Breitscheidplatz bis hin zu Rostock-Lichtenhagen im Jahr 1992: Am Ende verbleibt bei den Opfern und Hinterbliebenen oft nur Enttäuschung.

Wie kann das sein? Und was müssen staatliche Strukturen machen, damit von Aufarbeitung und Verantwortung nicht nur gesprochen wird, sondern Opfer und Hinterbliebene auch spüren, dass wirklich etwas geschieht und man sie ernst nimmt?

Autor: Marius Elfering
Redaktion: Valentina Dobrosavljevic

Politische Aufarbeitung – ist der Staat gefühllos?

WDR 5 Neugier genügt - das Feature 24.07.2023 21:44 Min. Verfügbar bis 23.07.2024 WDR 5 Von Marius Elfering


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