Feature
"Zwei zu eins" – Das Kino und der tradierte Blick auf Ostdeutschland
Wie Lebensumstände und gesellschaftliche Verhältnisse im Kino dargestellt werden, das prägt. Vor allem dann, wenn eine eigene Perspektive fehlt. Andrea Burtz hat mit Beteiligten des Films "Zwei zu uns" gesprochen und Klischees hinterfragt.
30 Jahre nach dem Mauerfall waren 17 Prozent der Westdeutschen noch nie im Osten des Landes. Ein Bild von den "neuen Bundesländern" haben sie sich nie vor Ort gemacht. Immerhin hat das Kino seit der Wende viele fiktionale Bilder Ostdeutschlands geliefert – von Komödien wie "Goodbye, Lenin" bis zum Drama "Das Leben der Anderen". Bilder, die auch die Vorstellung von der DDR geprägt haben. Braune Tapeten, dunkle Räume und Spreewaldgurken gehören zu den Klischees.
Die Komödie "Zwei zu eins", die am 25. Juli in die Kinos kommt, spielt zur Zeit der Währungsunion in Halberstadt im heutigen Sachsen-Anhalt. Hier strahlt die Sonne auch im Osten. Die Leute haben gemeinsam Spaß. Und die Hauptrollen sind bewusst mit Schauspieler:innen besetzt, die in Ostdeutschland sozialisiert sind: Sandra Hüller, Ronald Zehrfeld, Max Riemelt.
Andrea Burtz fragt, wie realitätsnah Kinofilme über die DDR sind, und spricht mit den Macherin:innen und Darsteller:innen des Films "Zwei zu eins".
Autorin: Andrea Burtz
Redaktion: Gundi Große und Heiko Hillebrand