Der Ablauf ist fast immer gleich: Ein Flitzer schafft es irgendwie in den Innenraum des Stadions – unter dem Jubel großer Teile des Publikums. Dann passiert, was passieren muss in so einer Situation: Die Sicherheitskräfte jagen ihn, kriegen ihn (natürlich) und führen ihn am Ende vom Feld. Wann Flitzer auftreten, wissen nur sie selbst.
Obwohl sie nur selten zu sehen sind, ist der Sport, vor allem der Fußball, ohne sie schwer vorstellbar. Was ist dran am Phänomenen des Flitzers – was treibt sie an? Wie unterscheidet sich ihre Motivation? Sind es bloß Exhibitionisten, die nach Aufmerksamkeit suchen? Und warum zieht gerade der Leistungssport Flitzer in einem solchen Maße an? Ist das Flitzen mittlerweile ein politischer Akt, eine Protesthandlung?
Diesen Fragen hat sich inzwischen auch die Wissenschaft gewidmet. Der Befund: Die "Sozialfigur des Störenfrieds" ist um einiges vielschichtiger als es auf den ersten Blick erscheint
Autor: Stefan Osterhaus
Redaktion: Heiko Hillebrand