Junge Fahrneulinge fallen in der Verkehrsunfallstatistik auf: Acht Prozent der Führerscheininhaber:innen verursachen zwanzig Protent aller Unfälle. Die Gründe sind in jedem zweiten Fall: Handy am Steuer, zu schnell, nicht angeschnallt oder betrunken. Alles vermeidbare Ursachen. Vor allem junge Raser, die ihre Kräfte messen wollen, verursachen schwerwiegende Unfälle.
Um das zu ändern, hat die Polizei in Nordrhein Westfalen in Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen und Berufskollegs vor rund zehn Jahren ein Unfall-Präventionsprogramm für Menschen zwischen 17 und 24 ins Leben gerufen: den Crash Kurs NRW. Rund 1,2 Millionen junge Menschen haben bisher teilgenommen.
Das Prinzip ist einfach und vielleicht deshalb so wirksam: Ein Team aus Rettungskräften – also Notärzt:innen, Polizist:innen, Feuerwehrleuten –, Opfern und Hinterbliebenen geht in Schulen und erzählt einfach nur eine Geschichte: aus dem Berufsalltag oder aus dem Leben. Authentisch und ehrlich.
Das zeigt Wirkung. Die Zahl der jungen Unfalltoten ist zurückgegangen. Auch wenn die Organisator:innen einräumen, dass dafür auch andere Faktoren eine Rolle spielen können.
Autorin: Karin Lamsfuß
Redaktion: Julian Troost
