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Eine Engelsfigur als Grabstein steht auf einem Friedhof.

Einsam in den Tod – Amtsbestattungen

Immer mehr Menschen werden ordnungsbehördlich bestattet – das heißt anonym und ohne Blumen, Musik oder Trauerfeier. Doch es gibt Initiativen, die einen würdevollen Abschied nachholen und einsam Verstorbenen die letzte Ehre erweisen.

Jedes Jahr werden eine Million Menschen in Deutschland bestattet. Immer häufiger passiert dies nicht durch Angehörige, sondern von Seiten des Ordnungsamtes. Das heißt kostengünstig, ohne Musik und ohne trauernde Menschen. Kann das würdevoll sein? Und wer ist dafür verantwortlich, die Würde dieser Menschen zu bewahren?

Zu einer würdevollen Bestattung gehört eine Trauerfeier, findet Pfarrer Markus Herzberg von der AntoniterCityKirche in Köln. Gemeinsam mit der benachbarten St.-Aposteln-Kirche veranstaltet Pfarrer Holzberg seit Jahren einen ökumenischen "Gottesdienst für die Unbedachten" und holt so die Trauerfeier nach. Alles, was er von den Verstorbenen weiß, sind ihre Namen.

Niemand weiß, worin ihr Lebenssinn lag, was sie geliebt haben oder wie viel Geld sie hatten. Was alle ordnungsbehördlich bestatteten gemeinsam haben, ist nicht etwa Armut, sondern Einsamkeit – und die fängt lange vor dem Tod an.

Autorin: Pia Stendera

Redaktion: Valentina Dobrosavljević

Einsam in den Tod – Amtsbestattungen

WDR 5 Neugier genügt - das Feature 26.04.2024 20:52 Min. Verfügbar bis 26.04.2025 WDR 5 Von Pia Stendera


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