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Aktivisten der Umweltbewegung Extinction Rebellion liegen während einer Protestaktion im Mittelgang des Kölner Doms.

Klimaangst essen Seele auf

Stand: 18.09.2022, 08:00 Uhr

Die Klimaprognosen und ihre Folgen beherrschen die Medien fast täglich. Ungewöhnliche Wetterphänomene wie Hitze, Trockenheit oder Flut verstärken die Sorge. Die Kirchen tun sich bislang schwer damit, diese Ängste zu addressieren.

Die vielen bedrohlichen Prognosen sorgen für Resignation, Apathie, Aggression, Projektionen und Traumatisierungen. Eine Umfrage zeigte: 76 Prozent der Menschen zwischen 16 und 26 macht die Klimakrise Angst. Weil die Politik untätig oder überfordert scheint, kommt die Seele in Not. Psychologen rechnen mit einer Welle von Depressionen und anderen psychischen und physischen Erkrankungen. Andere sehen den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet.

Kirchen scheinen bislang überfordert von der "Seelsorge", wenn die Schöpfung selbst gefährdet ist. Auch junge kirchliche Aktivisten gehen auf Abstand und schließen sich Organisationen wie "Extinction Rebellion" oder die "Letzte Generation" an. Sie suchen im Widerstand nach einer neuen ökologischen Ethik.

Autor: Geseko von Lüpke

Redaktion: Theo Dierkes

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