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Eine Gruppe deutscher Vertriebener zieht durch den Ort Grochow, Foto vermutlich aus dem Frühjahr 1946

Flüchtling bleibt man ein Leben lang

Stand: 15.01.2023, 08:06 Uhr

Elisabeth musste 1945 aus Schlesien fliehen. Das prägt ihren Blick auf Flucht und Migration bis heute. Flucht vor Kriegen, Armut und den Folgen der Klimaerhitzung kommt uns wieder nah – und Elisabeth erlebt, dass auch das Interesse an ihrer Geschichte stärker wird.

Ob 1945 oder 2023: Jedes Flüchtlingsschicksal ist einzigartig, aber es gibt Erfahrungen, die wohl jede und jeder Geflüchtete teilt. Elisabeth ist 1945 gegen Ende des Zweiten Weltkriegs vor den Russen aus Schlesien geflohen. Sie blickt seitdem anders auf Flucht und Migration, auch heute noch.

Traumatische Verluste, die Zurückweisung am neuen Wohnort, das Gefühl, nie richtig anzukommen und nur am Rand dazuzugehören: Elisabeth ist die Erfahrungen ihrer Flucht nie wieder losgeworden, auch mit über 90 Jahren nicht. Gerade in diesen Zeiten, in denen Flucht vor Kriegen, Armut und den Folgen der Klimaerhitzung uns allen nahekommt, bemerkt Elisabeth: Das Interesse an ihrer Geschichte, die die Geschichte jedes Flüchtlings sein könnte, nimmt wieder zu. 

Das Lebenszeichen mit einer biographischen Erzählung aus der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Autorin: Monika Buschey

Redaktion: David Rother

Das Lebenszeichen läuft immer sonn- und feiertags um 08.30 Uhr auf WDR 3 und sonntags um 08.04 Uhr auf WDR 5.