Ostermarschierer, Unruhestifter, Sozialforscher
In Bochum 1931 geboren, schrieb Klönne 1955 seine Doktorarbeit über die Hitlerjugend. Es war die erste wissenschaftliche Arbeit zu diesem Thema. Schon früh hatte er sich auch mit den Gegenmilieus zur nationalsozialistischen Staatsjugend beschäftigt, mit Widerstandsgruppen wie den Edelweißpiraten, die in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik noch totgeschwiegen wurden. In den 60er Jahren engagierte sich Klönne in der Ostermarschbewegung gegen die atomare Aufrüstung. 1961 gehörte er zu den Mitbegründern des Dortmunder Plattenlabels "pläne", das unter anderem Protestlieder von Mikis Theodorakis veröffentlichte, aber auch linke Kinderlieder wie "Der Baggerführer Willibald" von Dieter Süverkrüp. 1969 gründete Klönne zusammen mit anderen das "Sozialistische Büro" und die Zeitschrift "links", die zum Sprachrohr der undogmatischen Linken wurde. 1980 schrieb er das Standardwerk "Die deutsche Arbeiterbewegung". Am 4. Mai feiert Arno Klönne seinen 80. Geburtstag.
Redaktion:
Mark vom Hofe