Friedel Drautzburg, 76 Jahre alt, stammt aus der Eifel, hat sich aber über 30 Jahre in Bonn einen Ruf als Kneipier erworben – und als Mitte der 90er Jahre 50 000 Rheinländer im Zuge des Umzugs der Bundesregierung ihre Zelte in Berlin auf-schlugen, zog es ihn ebenfalls an die Spree. Er machte mit Harald Grunert 1997 die "StäV", die "Ständige Vertretung" auf, heute eine Kultkneipe im Berliner Regierungsviertel, wo es Kölsch, Flöns und Halven Hahn wie in jedem rheinischen Brauhaus gibt. Und Friedel Drautzburg führte auch äußerlich rheinisches Brauch-tum im preußischen Berlin ein: Bis 2050 ließ er sich vom Berliner Senat genehmigen, am Karnevalssonntag einen Karnevalsumzug veranstalten zu dürfen.
Redaktion:
Mark vom Hofe