Jeder für sich - Das Ende der Globalisierung?
Freier Handel und weltweite Arbeitsteilung – die Globalisierung galt lange als der Königsweg zu weltweitem Wohlstand. Aller Kritik ihrer Gegner zum Trotz. Aber der Trend zu engerer wirtschaftlicher Zusammenarbeit in der Welt scheint gestoppt.
Von Katja Scherer
Fast Fashion für wenige Euro aus Asien, billige Rohstoffe aus Afrika und „Made in China“ bei Vor- und Fertigprodukten in beinahe allen Branchen als Standard: Davon hat Deutschland jahrzehntelang profitiert. Deutsche Firmen haben ihre Produktion ins günstigere Ausland verlegt, ganze Industriezweige sind abgewandert – und mit ihnen teils auch das technische Know-How. Die Krisen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Globalisierungsstrategie nicht nur für die Menschen des globalen Südens ihre Schattenseiten hat. In der Corona-Pandemie haben viele Firmen gemerkt, wie anfällig ihre Lieferketten aus dem Ausland sind. Und der Ukraine-Krieg hat sehr deutlich gemacht, dass die Abhängigkeit von einem oder nur wenigen Lieferanten wirtschaftlich gefährlich sein kann. Wirtschaft und Politik suchen nach Lösungen – und verabschieden sich ein Stück weit von der globalen Arbeitsteilung und von internationalen Abhängigkeiten.
DOK 5 besucht Unternehmen, die sich neu aufstellen müssen, untersucht die Zukunftsaussichten der Exportnation Deutschland und geht der Frage nach, ob freier Handel und Globalisierung wirklich ausgedient haben.
Ausstrahlung am 26. November 2023 um 13.04 Uhr
Wiederholung am 26. November 2023 um 20.04 Uhr
Von: Katja Scherer
Redaktion: Linda Staude
Produktion: WDR 2023