Die 50jährige Anne denkt über ihren Vater nach, einen eigensinnigen Mann aus einfachen Verhältnissen, lange Jahre Alkoholiker, verletzlich und verletzend, mit einem Faible für asiatische Philosophie. Mit ihrem Bruder organisiert sie die Beerdigung, ordnet das Chaos in seinem Haus, erinnert sich zurück in ihre gemeinsame Geschichte. Als sie einen Brief seiner Jugendfreundin Juliette bekommt, entdeckt sie unbekannte Seiten an ihm – und auch an sich selbst.
Es ist ein nachdenklicher, berührender, versöhnlicher Text von Anne Pauly. Wibke Puls interpretiert ihn mit großer Ruhe, fast zerbrechlich, zuweilen mit ironischem Funkeln in der Stimme. So entstehen Szenen großer Intensität.
Eine Rezension von Christian Kosfeld
Hörbuchangaben:
Anne Pauly: Bevor ich es vergesse
Gelesen von Wiebke Puls
Aus dem Französischen von Amelie Thoma Bonnevoice, 4h 23 min., 21.99 Euro
Die Buchvorlage ist bei Luchterhand erschienen.