Unser Genussexperte Helmut Gote muss diesmal wieder grundsätzlich werden. Er meint: Küchenfertige Frikadellen verstoßen gegen alle kulinarischen Prinzipien. Weil aber Überzeugungen gelegentlich überprüft werden sollten, hat Herr Gote fünf Supermarkt-Frikadellen gekauft und mitgebracht.
Moderator Uwe Schulz und unsere Mit-Verkosterin Sigrid Müller gehen skeptisch in die Probierrunde – aber die Ergebnisse sind immerhin etwas besser als befürchtet.
Getestete Produkte und unsere Einschätzungen:
- Ja! Küchenfertige Frikadellen Klassik: innen zu fest. Kein Rindfleisch, ausschließlich Schwein, was zulasten des Geschmacks geht. Zurückhaltend, aber angenehm gewürzt.
- Remagen Metzgerfrikadelle: pikanter gewürzt, angenehm grobe Textur. Gemischtes Hack, was zu einem ausgewogenen Geschmack beiträgt. Deutlich besser als das erste Produkt.
- Königshofer Bio-Frikadellen: eine weitere Steigerung, was Würze und Textur betrifft. Saftig, aromatisch und ausgewogen. Wenn es überhaupt eine gekaufte Frikadelle sein muss, dann diese.
- Edeka Feinschmecker Frikadellen: sehen bissfester aus als sie sind. Wirken ölig und batschig. Geschmack blass und wenig überzeugend.
- Aldi Süd Delikatess Frikadelle: eher unangenehm. Würzung sehr unausgewogen, eine starke Senfnote steht störend im Vordergrund. Der letzte Platz im Test.
Helmut Gote bleibt dabei: Selbermachen ist bei Frikadellen das einzig Wahre. Er präsentiert eine eigene Variante, die im Studio sofort mehrheitsfähig ist.
Danach ist noch Zeit für das Rezept des Monats: Thüringer Bratwursttorte.
Redaktion: Heiko Hillebrand