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Gelernt und gelehrt: Bach im Unterricht

Dass Johann Sebastian Bach etliche hervorragende Schüler hatte, ist bekannt. Aber wie genau sah der Unterricht bei ihm aus – und wie und von wem hat er selbst sein musikalisches Handwerk erlernt? Dem ist die Vesper auf der Spur.

Notenhandschrift (Klavierfantasie c-moll) und Portrait von Johann Sebastian Bach, 1685 - 1750

Vesper spezial

Gelernt und gelehrt: Bach im Unterricht

18:04 - 20:00 Uhr

'Der Selige hat durch eigene Zusätze seinen Geschmack gebildet. Blos eigenes Nachsinnen hat ihn schon in seiner Jugend zum reinem Fugisten gemacht.' Das schreibt Carl Philipp Emanuel Bach 1775 über seinen Vater. Vor allem im Selbstuntereicht hat sich Johann Sebastian Bach demnach sein musikalisches Handwerk erarbeitet, unter anderem indem er alles studierte, was ihm an Noten in die Hände fiel. Als junger Mann „behorchte“ er die großen norddeutschen Organisten Dietrich Buxtehude und Johann Adam Reincken. Später bearbeitete er Ensemblewerke der Italiener Arcangelo Corelli und Antoni Vivaldi für Tasteninstrumente. Denn ohne die Claviertasten war der Unterricht für ihn undenkbar. Wie genau hat Bach gelernt, und wie hat er das Gelernte an seine Schüler weitergegeben? Damit hat sich der Tübinger Kantor und Musikwissenschaftler Ingo Bredenbach auseinandergesetzt und lässt uns in der Vesper an seinen Erkenntnissen teilhaben. Bach muss – da ist sich Bredenbach sicher – ein begeisternder Pädagoge gewesen sein, denn seine Schüler schwärmten noch Jahrzehnte später von seinem Unterricht.

Von Bernd Heyder

Die Musikstücke zur Sendung

18:03 - 20:00 Uhr
Komponist:inTitel / LängeInterpret:in
Johann Sebastian BachWir Christenleut, BWV 1090
(für Orgel)
(1'55'')
Stefano Molardi (an der Thielemann-Orgel der Dreifaltigkeitskirche in Gräfenhain)
Johann Walter/Benedictus DucisNun freut euch, liebe Christen gemein
(1'21'')
Peter Schreier (Tenor)
Capella Fidicinia
Leitung: Hans Grüß
Dietrich BuxtehudeNun freut euch, lieben Christen g'mein, BuxWV 210
(für Orgel)
(13'45'')
Ingo Bredenbach (an der Plambeck-Orgel der Stadtkirche in Preetz)
Heinrich SchützAn Wasserflüssen Babylon, SWV 242
(1'21'')
Dresdner Kammerchor
Leitung: Hans-Christoph Rademann
Johann Adam ReinckenAn Wasserflüssen Babylon Choralfantasie
(für Orgel) (Ausschnitt)
(6'14'')
Jean-Claude Zehnder (an der Arp-Schnitger-Orgel im Sankt Jakobi, Hamburg)
Johann Sebastian BachJesu, meine Freude, BWV 1105
(1'34'')
 Ingo Bredenbach (Orgel)
Arcangelo CorelliSonate h-Moll, op. 3,4
(für 2 Violinen und Basso continuo)
(7'17'')
Ensemble Aurora
Leitung: Enrico Gatti
Johann Sebastian BachFuge über ein Thema von Corelli
(für Orgel h-Moll, BWV 579)
(4'43'')
Jörg Halubek (an der Donut-Orgel der Stadtkirche Brandis)
Antonio VivaldiKonzert d-Moll, RV 565 (op. 3 Nr. 11)
(für 2 Violinen, Violoncello, Streicher und Basso continuo)
(8'27'')
Concerto Italiano
Leitung: Rinaldo Alessandrini
Johann Sebastian BachKonzert C-Dur, BWV 976
(für Cembalo )
(10'47'')
Rinaldo Alexxandrini (Cembalo)
Johann Sebastian BachEnglische Suite Nr. 3 g-Moll, BWV 808: Prélude
(für Cembalo)
(3'39'')
Benjamin Alard (Cembalo)
Johann Sebastian BachInvention  Nr. 1 C-Dur, BWV 772
(1'07'')
Mahan Esfahani (Clavichord)
Johann Sebastian BachSinfonia Nr. 1 C-Dur, BWV 787
(0'49'')
Mahan Esfahani (Cembalo)
Johann Sebastian BachInvention Nr. 9 f-Moll, BWV 780
(1'33'')
Mahan Esfahani (Clavichord)
Johann Sebastian BachInvention Nr. 8 F-Dur, BWV 779
(0'58'')
Mahan Esfahani (Clavichord)
Johann Sebastian BachSinfonia Nr. 8 F-Dur, BWV 794
(1'10'')
Mahan Esfahani (Cembalo)
Johann Sebastian BachSinfonia Nr. 9 f-Moll, BWV 795
3'26'')
Mahan Esfahani (Cembalo)
Johann Sebastian BachVom Himmel hoch da komm ich her. Fughetta manualiter, BWV 701
(1'32'')
Gerhard Weinberger (Orgel)
Johann Sebastian BachFuga sopra 'Vom Himmel hoch', BWV 700
(3'34'')
Gerhard Weinberger (Orgel)
Wolfgang Amadeus Mozart/Johann Sebastian BachAdagio und Fuge d-Moll (für Violine, Viola und Violoncello)
(6'59'')
Les Adieux