- Sendehinweis: Vesper | 10. August 2024, 17.04 - 19.00 Uhr | WDR3
Die Sing-Akademie zu Berlin
Vesper I
Die Sing-Akademie zu Berlin
17:04 - 17:45 Uhr
1791 wurde die Sing-Akademie zu Berlin gegründet. Damit zählt sie zu den ersten überkonfessionellen, gemischten Chorvereinigungen der Welt. Das erste Werk, das ihr Gründer Carl Friedrich Christian Fasch mit den Sänger*innen einstudierte, war eine 16-stimmige Messe, die Fasch maßgeschneidert für den Chor komponiert hatte. Im Laufe ihres über 200-jährigen Bestehens hat sich die Sing-Akademie mit unzähligen Chor-Highlights der Musikgeschichte profiliert: darunter Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion. Sie erlebte im März 1829 unter der Leitung des jungen Felix Mendelssohn Bartholdy ihre erste Wiederaufführung nach Bachs Tod. Das Notenarchiv der Sing-Akademie, das heute in der Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt wird, gehört zu den bedeutendsten Sammlungen mit Musikhandschriften des 18. Jahrhunderts.
Von Gela Birckenstaedt
Die Musikstücke zur Sendung
Komponist:in | Titel / Länge | Interpret:in |
---|---|---|
Georg Philipp Telemann | Sonate Nr. 3 g-Moll, TWV 40:123: Vivace (für 2 Flöten - in der Ausführung mit Blockflöte und Orgel) (1'40'') | Sabine Zschuppe (Blockflöte) Carmen Wutzler (Orgel) |
Carl Friedrich Christian Fasch | Missa: Kyrie (für 16 Stimmen in 4 Chören) (4'30'') | Kammerchor Stuttgart Leitung: Frieder Bernius |
Giovanni Pierluigi da Palestrina | Fratres ego enim accepi (Motette für 8-stimmigen Chor a cappella) (3'24'') | The Sixteen Leitung: Harry Christophers |
Johann Sebastian Bach | Matthäus-Passion, BWV 244: Eingangschor (7'00'') | Pygmalion Leitung: Raphaël Pichon |
Francesco Durante | Litanie della Beate Maria Virgine f-Moll: Regina angelorum (für Bass, Chor, Streicher und Basso continuo) (1'19'') | Stephan MacLeod (Bariton) Chor und Orchester der Kölner Akademie Leitung: Michael Alexander Willens |
Sebastian Knüpfer | Nun dancket alle Gott (für 6 Singstimmen, Streicher, Bläser und Basso continuo) (8'04'') | Johann Rosenmüller Ensemble Leitung: Arno Paduch |
Carl Philipp Emanuel Bach | Leite mich nach deinem Willen, H 835 (für Chor und Orchester) (3'11'') | Les Amis de Philippe Himlische Cantorey Leitung: Ludger Rémy |
Vesper II
Musik in Sanssouci
18:04 - 19:00
In der Alten Nationalbibliothek in Berlin hängt ein Gemälde von Adolph Menzel von ca. 1850. Sein Titel: 'Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci'. Im Zentrum des Bildes steht der Flöte spielende Preußenkönig, umgeben von einigen Familienmitgliedern und Personen des Hofstaates. Außerdem im Hintergrund als Zuhörer zu sehen sind Friedrichs Flötenlehrer Johann Joachim Quantz und sein Hofkapellmeister Carl Heinrich Graun. Dazu kommt Franz Benda an der Violine und Carl Philipp Emanuel Bach am Cembalo, die mit dem König musizieren. Die vier waren bereits Mitglied in Friedrichs Hofkapelle, als der noch als Kronprinz in Ruppin bzw. Rheinsberg residierte. Damals wird Friedrich wesentlich öfter zur Flöte gegriffen haben als in Sanssouci, wo ihn seine königlichen Amtsgeschäfte vom regelmäßigen Üben abhielten. Umso mehr wird er seine Freude am Spiel seiner Hofapelle und an den Kompositionen von Quantz, Graun, Benda und Bach gehabt haben.
Von Gela Birckenstaedt
Die Musikstücke zur Sendung
Komponist:in | Werk / Länge | Interpret:in |
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Franz Benda | Capriccio Nr. 2 f-Moll (3'21'') | Evgeny Sviridov (Violine) |
Christoph Schaffrath | Ouvertüre d-Moll (6'38'') | Barockensemble Concerto Brandenburg |
Carl Philipp Emanuel Bach | Sonate c-Moll, Wq 48,4: Allegro (Preussische Sonate) (5'36'') | Sébastien Amadieu (Cembalo) |
Carl Heinrich Graun | Cleopatra e Cesare: Tra le procelle assorto se resta il passaggero (7'22'') | Regula Mühlemann (Sopran) La Folia Barockorchester Leitung: Robin Peter Müller |
Johann Joachim Quantz | Fantasien und Praeludien: Sarabande Double (2'54'') | Dorothee Oberlinger (Blockflöte) |
Friedrich II. | Sonate c-Moll, SpiF 84 (für Flöte und Basso continuo) (8'46'') | Christoph Huntgeburth (Traversflöte Raphael Alpermann (Hammerklavier) |
Johann Gottlieb Janitsch | Che debbo rimirar: Schlussarie (Kantate für Tenor, 2 Violinen, Viola und Basso continuo) (8'29'') | Paolo Vignoli (Tenor) Die Freitagsakademie |