Als einer der international bekanntesten Künstler Angolas hat Waldemar Bastos dessen traditionelle Musik weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht und auch ein Stück weit die angolanische Identität mitgeformt. Um seine Songs unabhängig von der Einflussnahme der Politiker Angolas umsetzen zu können, lebte er er die meiste Zeit seines Lebens im Exil. Dort konnte er Texte schreiben wie: „Meine Heimat ist so reich, reich an Lügen, reich an Armut. An Brot, Fröhlichkeit und Liebe fehlt es“, wie er in seinem Song „Querida Angola“ sang. Den brachte Waldemar Bastos Ende der 1990er Jahre auf seinem Album „Pretaluz“ heraus. Mit diesem Album, das der weltoffene Angolaner in New York unter der Regie seines legendären US-amerikanischen Musikerkollegen Arto Lindsay produzierte und über David Byrnes renommiertes New Yorker Label Luaka Bop veröffentlichte, wurde er schließlich weltbekannt.
Der Musikkultur seiner zentralafrikanischen Heimat fügte Angolas Superstar indessen aber auch immer neue Töne hinzu. Schon früh kombinierte Waldemar Bastos angolanische Melodien mit brasilianischer Musik, Soul, Blues und westlichem Rock. Zuletzt spielte er die traditionelle Musik Angolas gemeinsam mit klassischen Orchestern. Im Alter von 66 Jahren starb Waldemar Bastos in Lissabon.
Saudação A Angola | 5:25
Waldemar Bastos
Colonial | 6:10
Waldemar Bastos
Lubango | 5:20
Waldemar Bastos
Angola Minha Namorada | 6:50
Waldemar Bastos
Querida Angola | 5:25
Waldemar Bastos
Esperança | 4:20
Waldemar Bastos
Velha Xica | 5:35
Waldemar Bastos
Angola | 9:00
Waldemar Bastos
Moderation: Antje Hollunder
Redaktion: Tinka Koch