Dersim, Kiğı: Kurdische und zazaische Musik aus Ost-Anatolien

Ali Doğan Gönültaş ist studierter Archäologe, aber er gräbt keine Fossilien aus, sondern Lieder seiner Heimatstadt Kiğı im Osten von Anatolien. Diese Musikschätze rettet er vor dem Verschwinden, indem er sie singt und dazu die Laute Tembur spielt.

Die Lieder stammen aus einem multiethnischen Gebiet, in dem Kurden, Zaza, Türken, Armenier friedlich zusammenlebten, bis zu den Völkermorden durch die türkische Armee. Ein Trauma, das sich in melancholischen Klängen niederschlägt. Und auch in der benachbarten, vor allem von Zaza bewohnten Region Dersim erlebt wurde. Überall in der Welt singen Zaza nun ihre sehnsuchtsvollen Lieder und verbinden sie mit westlicher Harmonik und Instrumenten wie Trompeten und Streichern. Babette Michel stellt einige von ihnen vor: die Brüder Metin und Kemal Kahraman, die kurdisch-zazaischen Barden Mikaîl Aslan und Cemîl Qoçgîrî. Dazu Musik der kurdischen Sängerin Aynur, vom Avian Quartett und vom Trio Sêreng.

Bostano | 2:40
Ali Doğan Gönültaş

Wela Tercani | 2:10
Gülizar Hanım (Muzaffer) & Kemal Kahraman

Camısan Bi Loqman | 5:28
Metin Kemal Kahraman

Serva Ma | 4:18
Mikaîl Aslan

Xatire To | 3:42
Cemîl Qoçgîrî

Tew Lé | 7:40
Cemîl Qoçgîrî & Avian Quartet

Nexşê Mîrzo | 5:30
Trio Sêreng

Ivise Mi Sono | 2:40
Kahraman Sileman Akgün

Kütahya‘nın Dağları-De Mira Nayê | 4:11
Ali Doğan Gönültaş

Bar E’lek | 2:25
Ali Doğan Gönültaş

Em Kolime | 3:06
Ali Doğan Gönültaş

Malan Barkir-Bêrîvanê | 9:30
Kayhan Kalhor, Aynur, Cemil Qocgiri, Salman Gambarov

Moderation: Babette Michel
Redaktion: Tinka Koch