
Sci-fi Jazz oder: was sollen die Schubladen?
„Für mich ist Jazz vor allem eine Spielhaltung, die mir hilft spontan zu bleiben“, sagt Oliver Lutz, Bandleader von Re:Calamari zur oft gestellten Frage: Ist das überhaupt noch Jazz? Eine Frage, die auch bei der Musik der Formation Liun + The Science Fiction Band auftauchen kann.
Die aktuellen Alben der Köln-Berliner Band Re:Calamari und der Berliner Liun & The Science Fiction Band stehen heute im Fokus bei WDR 3 Jazz: Musik, die den Fusion Jazz der 1970er aufgreift und mit aktuellen Soundmöglichkeiten verbindt, die zum Teil auch in (gut gemachten) Pop- und Rocksendungen laufen könnten. Hier werden die viel zitierten Genre-Schubladen geschlossen und mal mit digitalen Mellotron-Klängen, mal mit Software-Synthesizern gespielt, mal werden ursprünglich elektronische Versionen von Stücken in Bläser orientiertem Kleinorchester-Arrangements präsentiert. Zwischen Eingängigkeit, schwebender Melodienseeligkeit, überraschenden Kehrtwendungen und filiganen Drum‘n‘Bass-Grooves, die auch in Tracks von The Notwist vorkommen könnten. Wo auch der Schlagzeuger von Re:Calamari spielt. Und was ist das nun? Vielleicht lautet die Antwort: 42. Denn das ist, wie Douglas Adams-Anhänger wissen: Die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest.
Don‘t crazy me | 4:13
Re:Calamari
Luscious Lips | 5:57
Re:Calamari
Pocus Opus | 4:10
Re:Calamari
Para Pedro | 5:27
Re:Calamari
F***in Comp | 5:43
LIUN + The Science Fiction Band
Kiddo | 7:57
LIUN + The Science Fiction Band
Stick, freeze and die | 9:16
LIUN + The Science Fiction Band
Bergman LL | 4:52
Petter Eldh feat. Savannah Harris
Moderation: Anja Buchmann
Redaktion: Tinka Koch