Percussion Bitter Sweet: Der Schlagzeuger Max Roach
Er revolutionierte das Schlagzeugspiel im Jazz, prägte Bebop und Hardbop und wurde in den 1960er Jahren mit Alben wie "We insist! Freedom Now Suite" zu einer der wichtigsten musikalischen Stimmen der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Zu dessen 100. Geburtstag erinnert Niklas Wandt an den legendären Schlagzeuger Max Roach.
Aufgewachsen ist Max Roach in der protestantischen Kirche in Brooklyn, New York - diese Prägung ist in seiner Musik bis zuletzt zu hören gewesen. Schon während seines Studiums der klassischen Perkussion steht er mit Charlie Parker, Dizzy Gillespie und Bud Powell auf den Bühnen der 52nd Street in Manhattan. Mit seinem Schlagzeugkollegen Kenny Clarke verschiebt Roach den Fokus von der Bassdrum auf die rechte Hand - das Ridebecken wird zum Takthalter, die drei restlichen Gliedmaßen beginnen, unabhängiger zu agieren, freier zu begleiten.
Max Roachs Karriere war nicht frei von Rückschlägen - 1956 wird seine Band mit Trompeter Clifford Brown durch dessen plötzlichen Unfalltod zerrissen, Roach wird darüber alkoholkrank - aber doch bemerkenswert stringent. Bis an sein Lebensende suchte er überdies den Austausch mit jüngeren Generationen und anderen Spielformen - ob im freien Spiel mit den Saxofonisten Anthony Braxton und Archie Shepp oder im Kontakt mit dem noch jungen Hiphop.
It’s time! | 6:43
Max Roach
Daahoud | 4:05
Clifford Brown & Max Roach
Klaunstance | 2:45
Charlie Parker
Un Poco Loco | 4:46
Bud Powell
I feel a song coming on | 5:15
Sonny Rollins
Driva man | 5:14
Max Roach
Triptych: Prayer, Protest, Peace | 6:20
Max Roach
January V | 3:23
M’Boom
Tropical Forest | 5:05
Anthony Braxton & Max Roach
Moderation: Niklas Wandt
Redaktion: Tinka Koch