Fantasia Barrino und Taraji P. Henson in einer Szene des Films "Die Farbe Lila"

Die Farbe Lila

Stand: 08.02.2024, 00:00 Uhr

Den gleichnamigen Roman von Alice Walker hatte Steven Spielberg bereits in den 80er Jahren verfilmt. Nun kommt er als Musical zurück ins Kino.

Von Andrea Burtz

"Die Farbe Lila", "Geliebte Köchin" und "All Of Us Strangers"

WDR 2 Kino 08.02.2024 03:53 Min. Verfügbar bis 07.02.2026 WDR 2


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Darum geht's

Celie wächst Anfang des 20. Jahrhunderts im ländlichen Georgia als Tochter eines Ladenbesitzers auf. Ihr verwitweter Vater missbraucht und demütigt sie regelmäßig. Zweimal wird Celie schwanger, zweimal schafft der Vater die Babys direkt nach der Geburt weg. Einzig ihre jüngere Schwester Netti ist ihr Trost und Unterstützung.

Doch der Vater verheiratet Celie an den viel älteren "Mister", der jeglichen Kontakt zur geliebten Schwester verhindert. Auch in der Ehe erfährt sie Gewalt. Zwei Freundinnen ist es zu verdanken, dass sie nie den Lebensmut verliert und sich schließlich emanzipiert.

Darum geht's wirklich

Alice Walkers gleichnamiger Roman wurde 1982  veröffentlicht, 1985 von Steven Spielberg verfilmt. Knapp 20 Jahre später wurde der Stoff erfolgreich zum Musical verarbeitet und kommt jetzt unter der Regie von Blitz Bazawule, einem Rapper und Filmemacher, als Musical erneut ins Kino.

Die spielen mit

Phylicia Pearl Mpasi spielt Celie als Mädchen, Fantasia Barrino als erwachsene Frau, Halle Bailey ist als ihre Schwester Netti zu sehen, Colman Domingo verkörpert "Mister". Danielle Brooks spielt und singt Freundin Sofia und wurde für ihre Darstellung für einen Oscar nominiert.

Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz

"Die Farbe Lila" erzählt die Geschichte einer afroamerikanischen Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die trotz aller Demütigungen ihren Weg in einer männerdominierten Gesellschaft geht und sich schließlich emanzipiert.

Auf hochdramatische Szenen bunte Musicalnummern folgen zu lassen, wirkt nicht durchgängig gelungen. Zu schwer wiegen körperlicher und seelischer Missbrauch, die Hauptfigur Celie bereits als junges Mädchen erleiden muss.

Anders als Spielberg, der  in der Filmfassung von 1985 die lesbische Liebe zwischen Celie und der Sängerin Shug Avery nur andeutete, zeigt Regisseur Bazawule offen die Zuneigung der Frauen und lässt keinen Zweifel daran, dass diese Liebe Celie in ihrem Handeln bestärkt. Ein Plädoyer für Frauenpower.

Die Bewertung auf einen Blick

Drei von fünf Sternen

Drama/Musical, USA 2023

Regie: Blitz Bazawule

Länge: 141 Minuten

Ab 12 Jahren

Kinostart: 08.02.2024