"Knies" sagt man im Rheinland zu den kleinen Krümeln, die sich morgens in den Augenwinkeln gesammelt haben. Andere nennen es Schlafdreck, Schlafkrümel oder Augenbutter.
Es kommt von unseren Tränen. Unsere Augen blinzeln tagsüber im Schnitt alle sechs Sekunden, um unsere Augen wie ein Scheibenwischer feucht zu halten und auch Schmutz und Bakterien zu entfernen. Die Tränenflüssigkeit schützt also unsere Augen. Auch in den Augenwinkeln ist es tagsüber immer etwas feucht.
Nachts aber nicht. Da sind die Augen zu. Das Auge selbst bleibt zwar feucht, die Augenwinkel aber trocknen. Und übrig bleibt der Abfall: Hautzellen, Staub, weiße Blutkörperchen, die unsere Augen von den Bakterien befreien, Eiweiß aus dem Körper und Salz.
Und dieser getrocknete Abfall bildet dann diese Schlafklumpen. Schlafsand ist also Abfall – und den, sagen Ärzte, soll man nicht wegreiben, sondern besser morgens mit Wasser aus den Augen spülen.
Die Antwort lautet also:
Der Schlafsand wird nicht vom Sandmännchen ins Auge gestreut. Er entsteht dadurch, dass wir im Schlaf - anders als tagsüber - nicht regelmäßig blinzeln. Am Tag verteilen wir mit dem Lidschlag regelmäßig Tränenflüssigkeit über den Augen und sorgen so dafür, dass Fremdkörper ausgewemmt werden. In der Nacht sammelt sich die Tränenflüssigkeit in den Augenwinkeln - und während das Wasser darin verdunstet, bleiben die festen Bestandteile übrig: Schmutz, Staub oder Zellreste.
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