Die Chamäleons wechseln ihre Farbe nicht, um sich zu tarnen, hat die Maus herausgefunden. Die Sache mit der Tarnung ist nur ein Nebeneffekt. Sie passen sich also nicht absichtlich an ein grünes Blatt an. Die verschiedenen Farben sind eine Art von Sprache, sie dienen vor allem der Kommunikation mit anderen Tieren. Chamäleons sind beispielsweise rot, wenn sie angriffslustig sind, schwarz, wenn ein anderes Männchen sie belästigt.
Verliebt? Bunt!
Die Männchen sind am buntesten, wenn sie verliebt sind. Sie versuchen mit ihren Farben, die Weibchen zu beeindrucken.
Chamäleons benutzen die Farbe aber auch zur Temperaturregelung. Also: Wenn es ihnen zu kalt ist und sie es etwas wärmer brauchen, wird die Haut dunkler, so dass sie mehr Sonnenlicht absorbiert.
Farbigkeit durch verschiedene Hautzellen
Forscher haben vor ein paar Jahren entdeckt: Chamäleons besitzen verschiedene Zelltypen in ihrer Haut, unter anderem winzige Kristallblöcke. Diese können das Licht farbig zurückwerfen, wie bei einem Spiegel. Und: Chamäleons können die Abstände zwischen diesen Kristallblöcken verändern – und dadurch die Farbe.
Grün gleich entspannt
Beispiel: Sind die Tiere entspannt, reflektieren die Kristalle vor allem blaues Licht. Zusätzlich haben Chamäleons Farbe in ihrer Haut, sogenannte Pigmente – unter anderem in gelb. Blau plus gelb ergibt: grün. Das Zeichen für "ich bin entspannt".
Durch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Zellen können verschiedene Farbwirkungen erzeugt werden. Nicht alle Farben sind möglich, aber das Farbspektrum ist ziemlich groß.
Die Antwort lautet also:
Chamäleons können ihre Farbe je nach Stimmung, Tageszeit oder Temperatur innerhalb sehr kurzer Zeit ändern. Die unterschiedlichen Farben entstehen durch das Zusammenspiel verschiedener Zellarten in der Haut - pigmentierter Zellen und solcher, die das Licht reflektieren. Die Hautzellen bekommen ihre Signale über Nervenimpulse.
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