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Soldaten des Wachbataillons der Bundeswehr

Warum sagt man "Reiß dich mal am Riemen"?

Stand: 24.06.2024, 00:00 Uhr

Frieda (7 Jahre alt) aus Ochtrop wünscht sich von der Maus eine Erklärung für die Redewendung "Reiß dich mal am Riemen!".

Von Frank Krieger

Warum sagt man "Reiß dich mal am Riemen"?

WDR 2 Frag doch mal die Maus 24.06.2024 01:16 Min. Verfügbar bis 23.06.2029 WDR 2


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Wenn das jemand sagt, dann ist gemeint, man solle sich zusammenreißen, sich anstrengen, sich nicht so anstellen und herumjammern. Das Ganze kommt aus der Militärsprache. Das hat die Maus zum Beispiel von Wissenschaftlern der RWTH Aachen erfahren.

Riemen ist ein anderes Wort für Gürtel. Und beim morgendlichen Appell mussten die Soldaten ordentlich aussehen. Die Schnalle am Gürtel musste mittig sitzen. Wenn das nicht der Fall war, dann wurde der Soldat angeschrien, er solle sich am "Riemen reißen" – also am Gürtel ziehen und damit die Schnalle in die Mitte bringen.

In unserer Sprache gibt es viele militärische Ausdrücke. Wenn zum Beispiel jemand aufräumt oder putzt und so alles "auf Vordermann" bringt, dann kommt das auch aus der Welt der Soldaten. Die mussten sich beim Laufen in Formation am Vordermann ausrichten – damit keiner aus der Reihe tanzt.

Die Antwort lautet also:

Wir "reißen uns am Riemen", nehmen uns also zusammen und geben uns Mühe, diszipliniert zu sein. Die Redewendung stammt aus der Sprache des Militärs. Wenn die Gürtelschnalle beim Appell schief saß, musste sich der Soldat "am Riemen reißen", um sie in die korrekte mittige Position zu bringen.

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