Studierende der Freien Universität bei ihrer Prüfung im RAI

Wohnungsnot in den Niederlanden: Unis bitten ausländische Studierende zu Hause zu bleiben

Stand: 25.07.2022, 16:20 Uhr

In den Niederlanden gibt es zu wenige Wohnungen. Viele Universitäten raten daher jungen Menschen aus dem Ausland, ihren Studienplatz nur anzutreten, wenn sie auch eine Unterkunft haben.

Niederländische Universitäten haben ausländische Studenten dringend dazu aufgerufen zu Hause zu bleiben, wenn sie kein Zimmer haben. Amsterdam habe zu wenig Wohnraum für Studierende, erklärten die beiden Universitäten der Hauptstadt am Montag.

Wer bis Anfang August noch kein Zimmer habe, sollte nicht zum Studium nach Amsterdam kommen. Auch Universitäten in Eindhoven, Utrecht und Maastricht raten ausländischen Studierenden dringend dazu, ohne Unterkunft zu Hause zu bleiben.

Studenten in Hostels und Ferienwohnungen

In den vergangenen zwei Jahren war die Wohnungsnot zwar auch groß. Doch damals konnten Studierende noch in Ferienhäusern oder Hostels unterkommen, die durch die Corona-Pandemie leer standen. Doch diese Möglichkeiten fallen nun weg.

Zu Beginn des vergangen Studienjahres fehlten landesweit 26.500 Zimmer. Ein Grund für den Mangel ist der große Zustrom ausländischer Studierender. Im vergangenen Jahr waren es rund 115.000, gut 11.000 mehr als im Vorjahr. In Amsterdam sind zur Zeit etwa 73.000 Studierende eingeschrieben, davon etwa 25 Prozent aus dem Ausland. In Maastricht sind es sogar 56 Prozent.

In den auch bei Deutschen beliebten Studentenstädten Groningen und Amsterdam mussten Studierende in den vergangenen Jahren oft auf Campingplätzen übernachten. Die Wohnungsnot trifft zwar auch niederländische Studierende. Doch die können im Notfall zu Hause wohnen bleiben.

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