Das zweite Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Katar gegen Spanien haben deutlich mehr Fernseh-Zuschauer verfolgt als noch das Auftaktspiel. Ab 20 Uhr schauten in Deutschland am Sonntag 17,05 Millionen Menschen ab drei Jahren zu - damit kam bei der Winter-WM erstmals ein Spiel auf eine Reichweite von mehr als zehn Millionen.
So verfolgte fast jeder Zweite (49,3 Prozent), der zu diesem Zeitpunkt den Fernseher eingeschaltet hatte, das 1:1 (0:1) des DFB-Teams. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 58,8 Prozent gemessen. Dies geht aus den Daten der AGF Videoforschung hervor.
Das deutsche Auftaktniederlage gegen Japan (1:2) hatten lediglich 9,23 Millionen Menschen live im TV verfolgt.
Bessere Anstoßzeit als am Mittwoch
Allerdings war die Anstoßzeit am Sonntagabend für viele wohl attraktiver als am Mittwochnachmittag (14 Uhr). Trotz weniger Zuschauer hatte die Partie gegen Japan eine höhere Reichweite (59,7 Prozent) erzielt.
Von früheren WM-Quoten ist das Ergebnis aber noch weit entfernt. Sonst fieberten teilweise mehr als 80 Prozent der TV-Nutzer mit.
Allerdings nimmt auch die Bedeutung von Livestreams zu. So verfolgten das Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gegen Japan durchschnittlich knapp 2,5 Millionen Nutzerinnen und Nutzer bei sportschau.de und in der Sportschau-App. Sie fließen in die offizielle Statistik der AGF Videoforschung nicht mit ein.
WM-Gastgeber Katar steht wegen der Verletzung der Rechte von Frauen, Homosexuellen und Arbeitsmigranten massiv in der Kritik. Einige Fan-Vertreter haben zu einem Zuschauer-Boykott aufgerufen.
