Als Konsequenz aus der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer fordert die Versicherungsbranche ein Bauverbot in hochwassergefährdeten Gebieten. Das sei einer der Bausteine für den Hochwasserschutz, teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit.
Versicherungspflicht bringt keine Anreize
Eine Elementarschaden-Versicherungspflicht dagegen bringe nichts. Sie biete keinen Anreiz für Privatpersonen, baulich in den Hochwasserschutz ihrer Häuser zu investieren und auch keinen für Kommunen, sich nachhaltig um das Thema Klimaschutz zu kümmern.
Beifall von Naturschützern
Das Vorschlagspaket des GDV: Bauverbot in gefährdeten Gebieten, Versicherungsschutz neu regeln und eine verpflichtende Klima-Gefährdungsbeurteilung bei Baugenehmigungen.
Das Bauverbot kommt bei Umweltschützern besonders gut an. Vom BUND heißt es sogar: "Wir müssen auch darüber nachdenken, ob potenzielle Überschwemmungsflächen nicht freigehalten werden müssen. Sprich: Wir müssen auch über Rückbaumaßnahmen nachdenken."
Vorschlagspaket der Versicherer liegt bei Politik
Die Vorschläge der Versicherungswirtschaft sollen im Juni bei der Justizministerkonferenz diskutiert werden.