Hochwasser und Überschwemmungen in Süddeutschland - Drohnenvideos | sv

00:22 Min. Verfügbar bis 02.06.2026

Wechselhaftes Wetter in NRW - Hochwasserlage in Süddeutschland spitzt sich zu

Stand: 02.06.2024, 18:40 Uhr

Sonne, Wolken, Regen: Das Wetter in NRW ist zu Wochenbeginn eher durchwachsen. In Süddeutschland spitzt sich die Hochwasserlage zu. Eine Entspannung der Wetterlage zeichnet sich für Dienstag ab.

Zunächst der Blick nach NRW:


  • Der Montag beginnt oft trüb mit hochnebelartigen Wolkenfeldern, lokal mit etwas Nieselregen und gelegentlich teils Sonnenschein. Es bleibt zumeist trocken. Die Temperaturen liegen bei maximal 19 Grad.
  • Am Dienstag ist es meistens stark bewölkt. Es gibt wenig Sonne und gelegentlich Regen oder einzelne Schauer. Die Nachmittagstemperaturen liegen in weiten Teilen des Landes zwischen 18 und 22 Grad.
  • Am Mittwoch zeigen sich am Himmel viele Wolken. Über den Tag verteilt gibt es zeitweise überwiegend leichten Regen. Die Tageshöchstwerte liegen an dem Tag bei 16 bis 20 Grad.

Hochwasserlage in Teilen Bayerns spitzt sich zu

Ganz anders sieht es im Süden Deutschlands aus. In Bayern und Baden-Württemberg sind aufgrund der Regenmassen Flüsse und Bäche über die Ufer getreten. In zahlreichen Landkreisen in Bayern gilt der Katastrophenfall. Zehntausende Helfer, darunter auch die Bundeswehr, sind im Dauereinsatz. In Bayern sind bislang rund 3.000 Menschen von Evakuierungen aus Hochwasser-Gebieten betroffen. Am Montag will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in die Region reisen.

Luftbild: Hochwasser in Pfaffenhofen

Hochwasser in Pfaffenhofen an der Ilm

Teile Bayerns waren von den Auswirkungen des Dauerregens am Sonntagmittag besonders betroffen, so etwa der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Dort war in der Nacht zu Sonntag ein Feuerwehrmann bei einer Rettungsaktion ums Leben gekommen.

Wetterdienst warnt vor weiterem Starkregen im Süden

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor weiteren Starkregenfällen vor allem im Süden Deutschlands. Am frühen Sonntagabend seien insbesondere im Raum Stuttgart extreme Regenmengen möglich, sagten die Meteorologen in Offenbach. Auch an den Alpen könne es kräftige Gewitter mit Starkregen geben, außerdem von Sachsen bis ins südliche Brandenburg und nach Berlin hinein. In der Nacht könnten der Schwarzwald, die Schwäbische Alb und das Alpenvorland bis zum Bayerischen Wald von teils kräftigen Gewittern, gebietsweise auch von mehrstündigem Starkregen betroffen sein. Für den Montagvormittag sagen die Meteorologen im Alpenvorland südlich der Donau schon am Vormittag Schauer voraus, ab dem Mittag verstärkt Gewitter, dann auch im Bayerischen Wald. Dabei besteht erneut die Gefahr von Starkregen, örtlich von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde. Das dürfte die Hochwasserlage verschärfen.

Auch am Rhein in NRW könnte es bald zu Hochwasser kommen

Das Hochwasser in Süddeutschland könnte auch Auswirkungen auf NRW haben. Derzeit besteht nach Angaben der Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz am Niederrhein zwischen Oberwinter und der niederländischen Grenze eine mäßige Hochwassergefährdung. Es könne zu Ausuferungen und einer erhöhten Strömung im Uferbereich kommen. Am Mittwoch werden in Köln und Düsseldorf die höchsten Rhein-Pegelstände erwartet. Alle Entwicklungen hängen stark von den noch fallenden Niederschlägen ab.

Entspannung der Wetterlage wird ab Dienstag erwartet

Diese Mengen sind bei "Starkregen" gemeint

Wassermengen bei "Starkregen"

In Bayern führte der Dauerregen zu Pegelständen, wie sie statistisch gesehen nur einmal in hundert Jahren erreicht werden. So führten in der Nacht zu Sonntag die Flüsse Günz, Memminger Ach, Kammel, Mindel, Paar und Maisach so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser. Immerhin ist in fast allen betroffenen Regionen ab Dienstag mit einer Entspannung der Wetterlage zu rechnen.

ICE entgleist - keine Verletzten

Entgleister ICE bei Schwäbisch Gmünd

Entgleister ICE bei Schwäbisch Gmünd

Im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd entgleisten am Samstag zwei Waggons eines ICE. Die 185 Passagiere blieben laut Bahn unverletzt. Auch am Sonntag ist der Bahnverkehr in Süddeutschland weiter gestört. Es kommt zu Verspätungen und Zugausfällen auf mehreren Strecken. Betroffen ist zum Beispiel die Strecke von München über Nürnberg nach Berlin, von Karlsruhe über Stuttgart nach München, von München nach Zürich sowie von Augsburg nach Oberstdorf. 

Aktuelle Informationen zur Hochwasser-Situation gibt es hier im Live-Blog:

Über dieses Thema berichten wir am 02.06.24 im WDR auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde, 18.45 Uhr.

Unsere Quellen:

  • WDR-Wetterredaktion
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Deutscher Wetterdienst