Zug erfasst auf den Gleisen stehenden Pkw
Lokalzeit Münsterland. 15.04.2024. 01:15 Min.. Verfügbar bis 15.04.2026. WDR. Von Andreas Lorek.
Ibbenbüren: Zug kollidiert mit verlassenem Auto
Stand: 15.04.2024, 11:57 Uhr
In letzter Sekunde sollen sich in Ibbenbüren Fahrer und Beifahrerin eines Autos gerettet haben, bevor ein Zug damit zusammenstieß. Laut Polizei sind die Insassen vom Unfallort geflohen.
Von Markus Holtrichter
Sonntagabend kurz nach 22 Uhr. Zeugen wollen gesehen haben, wie sich ein Auto auf einem Bahnübergang in Ibbenbüren festfuhr. Als der Fahrer es nicht mehr von den Gleisen schafft, soll er mit seiner Beifahrerin aus dem Auto gesprungen und geflüchtet sein. So schildert es die Kreispolizei Steinfurt.
Der anfahrende Regionalzug erfasste das Auto und zerstörte es komplett. Der Lokführer hatte das Auto in der Dunkelheit zu spät erkannt, so war es trotz Notbremsung zu spät, um den Zusammenprall zu verhindern. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Die Regionalbahn wurde beschädigt, blieb aber auf den Schienen.
Rund 50 Menschen in Zug
Die Feuerwehr suchte die Umgebung mit Drohnen ab. So wollten die Rettungskräfte ausschließen, dass nicht doch noch vielleicht schwer verletzte Menschen im Umfeld lagen. Im Zug waren rund 50 Passagiere. Sie mussten den Zug auf offener Strecke mit Hilfe der Feuerwehr verlassen und wurden mit Taxen weitertransportiert.
Nur wenige Zugausfälle in der Nacht
Die Bahnstrecke zwischen Osnabrück und Rheine war für die Bergung des Autowracks und Aufräumarbeiten bis Montag früh kurz vor 3 Uhr gesperrt. Davon waren die Linien RE60 (Rheine – Braunschweig) und RB61 (Hengelo – Bielefeld), RE62 (Rheine – Löhne), sowie die IC-Linie nach Amsterdam betroffen. Wegen der nächtlichen Uhrzeit fielen aber kaum Fahrten aus.
Der leicht beschädigte Zug konnte selbstständig den Bahnhof Ibbenbüren anfahren. Laut der Deutschen Bahn ist die Kollision vergleichsweise glimpflich ausgegangen. Unterdessen fahndet die Polizei weiter nach den Autoinsassen. Die hat die Polizei bisher noch nicht finden können.
Unsere Quellen:
- Deutsche Bahn
- Polizei Steinfurt