Symbolbild: Insolvenz

Insolvenzverwalter besiegelt Aus der Ex-Hülsta-Werke

Stand: 28.05.2024, 16:00 Uhr

Der Möbel-Hersteller "Westfalen Werke" in Stadtlohn, vormals "Hülsta", stellt zum 1. Juni den Betrieb ein. Das hat der Insolvenzverwalter mitgeteilt.

Eine Fortführung des Betriebs sei aufgrund der fehlenden wirtschaftlichen Perspektive nicht möglich, teilte Insolvenzverwalter Christoph Morgen am Dienstag in Stadtlohn mit. Die Betriebsschließung hatte sich bereits im April mit Bekanntwerden der Insolvenz des Unternehmens angekündigt, jetzt ist sie beschlossen.

"Das ist sehr bedauerlich", sagte Morgen. Er verwies auf verschiedene Sanierungsprojekte der vergangenen Jahre, bei denen die Belegschaft ihren Beitrag geleistet habe. Die aktuell 280 Beschäftigen der "Westfalen Werke", früher "Hülsta" waren eine Woche vor Bekanntwerden des Insolvenzverfahrens darüber informiert worden, das eine Betriebschließung zum 1. Juni droht.

Die Agentur für Arbeit hatte für die Monate März, April und Mai 2024 das Insolvenzgeld gewährt.

Umsatzeinbruch bei Möbeln

Als Grund für die Insolvenz nannten Geschäftsführung und Insolvenzverwalter bereits im April beträchtliche Umsatzrückgänge. Die Situation habe sich außerdem durch Produktionsausfälle infolge eines Sturmschadens verschärft. Diese seien bislang nicht reguliert worden.

"Albtraum" für die Mitarbeiter

Benjamin Pankow von der Gewerkschaft IG Metall in Bocholt sprach damals von einem "Albtraum" für die Mitarbeiter. Das Unternehmen sei in den vergangenen Jahren immer weiter verkleinert worden. "Die Kollegen haben einen langen Leidensweg hinter sich."

Die Stimmung unter den Leuten ist gedrückt, ich habe aber die Hoffnung, dass der Insolvenzverwalter alles tun wird, um das Unternehmen doch noch zu retten. Benjamin Pankow
IG Metall, Bocholt

Die Hülsta-Werke aus Stadtlohn hatten bereits im Oktober 2022 Insolvenz angemeldet. Das Verfahren wurde Ende 2023 abgeschlossen. Anschließend übernahm ein neuer Investor das Unternehmen.

Aus der Ex-Hülsta-Werke besiegelt

WDR Studios NRW 28.05.2024 00:19 Min. Verfügbar bis 28.05.2026 WDR Online


Quellen:

  • Insolvenzverwalter Christoph Morgen
  • Westfalen Werke
  • IG Metall Bocholt