Eine Fortführung des Betriebs sei aufgrund der fehlenden wirtschaftlichen Perspektive nicht möglich, teilte Insolvenzverwalter Christoph Morgen am Dienstag in Stadtlohn mit. Die Betriebsschließung hatte sich bereits im April mit Bekanntwerden der Insolvenz des Unternehmens angekündigt, jetzt ist sie beschlossen.
"Das ist sehr bedauerlich", sagte Morgen. Er verwies auf verschiedene Sanierungsprojekte der vergangenen Jahre, bei denen die Belegschaft ihren Beitrag geleistet habe. Die aktuell 280 Beschäftigen der "Westfalen Werke", früher "Hülsta" waren eine Woche vor Bekanntwerden des Insolvenzverfahrens darüber informiert worden, das eine Betriebschließung zum 1. Juni droht.
Die Agentur für Arbeit hatte für die Monate März, April und Mai 2024 das Insolvenzgeld gewährt.
Umsatzeinbruch bei Möbeln
Als Grund für die Insolvenz nannten Geschäftsführung und Insolvenzverwalter bereits im April beträchtliche Umsatzrückgänge. Die Situation habe sich außerdem durch Produktionsausfälle infolge eines Sturmschadens verschärft. Diese seien bislang nicht reguliert worden.
"Albtraum" für die Mitarbeiter
Benjamin Pankow von der Gewerkschaft IG Metall in Bocholt sprach damals von einem "Albtraum" für die Mitarbeiter. Das Unternehmen sei in den vergangenen Jahren immer weiter verkleinert worden. "Die Kollegen haben einen langen Leidensweg hinter sich."
Die Hülsta-Werke aus Stadtlohn hatten bereits im Oktober 2022 Insolvenz angemeldet. Das Verfahren wurde Ende 2023 abgeschlossen. Anschließend übernahm ein neuer Investor das Unternehmen.
Quellen:
- Insolvenzverwalter Christoph Morgen
- Westfalen Werke
- IG Metall Bocholt