Symbolbild: Insolvenz

Ex-Hülsta-Werken droht das Aus

Stand: 23.04.2024, 13:17 Uhr

Der Möbel-Hersteller "Westfalen Werke" in Stadtlohn, vormals "Hülsta", droht die Betriebsschließung zum 1. Juni. Das hat der Insolvenzverwalter bestätigt.

Es ist ein harter Schlag für die 280 Beschäftigen der "Westfalen Werke", früher "Hülsta". Erst vergangene Woche wurden sie über die Insolvenz ihres Betriebes informiert. Gestern kam dann die neue Hiobsbotschaft auf einer Versammlung.

Insovenzverwalter informiert Mitarbeiter

Die Außenansicht des Firmensitzes der Möbelfirma Hülsta in Stadtlohn.

Der Firmensitz

"Leider mussten wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davon unterrichten, dass mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 1. Juni die Betriebseinstellung droht," teilt der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Christoph Morgen mit. Die Kundenaufträge sollen bis dahin so weit wie möglich erfüllt werden.

Die Agentur für Arbeit hat das Insolvenzgeld für die Monate März, April und Mai 2024 gewährt. Wie es danach weitergeht, ist noch ungewiss.

Umsatzeinbruch bei Möbeln

Als Grund für die Insolvenz nannten Geschäftsführung und Insolvenzverwalter beträchtliche Umsatzrückgänge. Die Situation habe sich außerdem durch Produktionsausfälle infolge eines Sturmschadens verschärft. Diese seien bislang nicht reguliert worden.

"Albtraum" für die Mitarbeiter

Benjamin Pankow von der Gewerkschaft IG Metall in Bocholt sprach von einem "Albtraum" für die Mitarbeiter. Das Unternehmen sei in den vergangenen Jahren immer weiter verkleinert worden. "Die Kollegen haben einen langen Leidensweg hinter sich."

Die Stimmung unter den Leuten ist gedrückt, ich habe aber die Hoffnung, dass der Insolvenzverwalter alles tun wird, um das Unternehmen doch noch zu retten. Benjamin Pankow
IG Metall, Bocholt

Die Hülsta-Werke aus Stadtlohn hatten bereits im Oktober 2022 Insolvenz angemeldet. Das Verfahren wurde Ende 2023 abgeschlossen. Anschließend übernahm ein neuer Investor das Unternehmen.

Ex-Hülsta-Werke vor dem Aus

WDR Studios NRW 23.04.2024 00:40 Min. Verfügbar bis 23.04.2026 WDR Online


Quellen:

  • Insolvenzverwalter Christoph Morgen
  • Westfalen Werke
  • IG Metall Bocholt

Über das Thema berichten wir auch in der Lokalzeit Münsterland auf WDR2.