Waldbrände im Frühjahr: Steigende Gefahr in Ostwestfalen-Lippe

Stand: 04.04.2023, 14:24 Uhr

Viele Waldbesucher unterschätzen im Frühjahr, wenn es noch nicht so heiß ist, die Waldbrandgefahr. Aber gerade jetzt liegen besonders viel trockenes Holz und Laub auf dem Waldboden.

Obwohl es in den vergangenen Wochen geregnet hat, liegt die Waldbrand-Gefahrenstufe aktuell bei drei von fünf und ist damit relativ hoch. Denn jetzt im Frühjahr liegt besonders viel trockenes Laub und trockenes Holz auf dem Waldboden.

In OWL gab es im vergangenen Jahr elf solcher Brände, die ersten im März und April. Die Zahl schwankt von Jahr zu Jahr, auf lange Sicht steigt sie aber. Das liegt unter anderem daran, dass die Totholz-Flächen im Wald zunehmen. Bei den vielen abgestorbenen Fichten kommen die Forstämter mit dem Aufräumen nicht mehr hinterher.

Ranger machen Waldwege für die Feuerwehr fit

Der Bielefelder Ranger Aaron Gellern bittet, dass Waldbesucher gerade jetzt – auch wenn es noch nicht so heiß ist – an die Waldbrandgefahr denken: „Klassisch ist immer noch die Zigarettenkippe, wir begegnen aber auch immer wieder unerlaubten Feuerstellen und Einweg-Grills im Wald, die wir dann nochmal nachlöschen müssen.“

Viel trockenes Holz und Laub liegt im Frühjahr auf dem Waldboden

Bielefelder Ranger Aaron Gellern: Waldbrandgefahr im Frühjahr nicht unterschätzen

Die Ranger in Bielefeld fahren inzwischen mit eigenen Löschrucksäcken durch den Wald. Außerdem haben sie im Herbst allein im Bielefelder Stadtgebiet zwei Kilometer Wege instandgesetzt, damit die Feuerwehr im Ernstfall mit ihren Geländefahrzeugen durchkommt.

OWL's Feuerwehren helfen sich bei Waldbränden gegenseitig

Die Feuerwehren der Städte und Gemeinden in Ostwestfalen-Lippe haben inzwischen eine Struktur geschaffen, um sich möglichst schnell gegenseitig mit Personal und Material aushelfen zu können.

Bei einem Waldbrand werden kleine, geländegängige Fahrzeuge und auch kleinere Spritzen und Schläuche genutzt, die sich leichter über den Waldboden tragen lassen.