Ein junger Mann aus Menden ist am Dienstag vom Landgericht Arnsberg wegen Raubmordes zu neun Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. Vor zwei Jahren hatte er seinen 83-jährigen Nachbarn umgebracht. Das Gericht hatte auf Anweisung des Bundesgerichtshofes neu verhandeln müssen und die Strafe reduziert.
Täter wollte ein Mädchen beeindrucken
Der Mord passierte am Abend des 20. Oktober 2022 in Menden. Der damals 17-Jährige wollten den Audi seines Nachbarn haben. Damit wollte er ein Mädchen, das ihm gefiel, von der Schule abholen und es so beeindrucken. Doch der Nachbar weigerte sich.
Was danach Mannes genau passierte, konnten die Richter nicht aufklären. Klar ist: Der junge Mendener stach sein Opfer nieder und ließ den Mann in seiner Wohnung liegen und verbluten. Dann fuhr er mit dem Audi davon.
Aus Zufall fand Polizei die Leiche
Zwei Tage später verursachte er einen schweren Unfall mit dem Auto. Als die Polizei zu dem Besitzer des Wagens fuhr, fand sie die Leiche des Mannes in dessen Wohnung.
Im vergangenen Jahr hatte das Landgericht den Mendener wegen Raubmordes verurteilt. Dabei sah man als Motiv für die Tat an, dass der Täter unbedingt den Schlüssel des Autos haben wollte – und koste es das Leben des Opfers. Die grausame Tat empfanden die Richter als besonders verachtenswert – passiert aus "niedrigen Beweggründen".
Drei Monate geringere Strafe
Das aber hatte der Bundesgerichtshof als einen formalen Fehler angesehen. Deshalb musste neu verhandelt werden. Nun erfolgte die Verurteilung wegen Raubmordes – zu neun Jahren Jugendstrafe, drei Monate weniger als zunächst geurteilt.
Unsere Quellen:
- Landgericht Arnsberg
- Revisionsentscheidung des Bundesgerichtshofs
