Landwirt aus Stemwede wegen Tierquälerei verurteilt

Stand: 26.03.2024, 05:46 Uhr

Ein Landwirt aus Stemwede ist heute wegen Tierquälerei verurteilt worden. Der 37-Jährige soll dutzende Schweine verhungert und verendet haben lassen. Schweine darf er weiterhin halten.

Der Landwirt aus Stemwede im Kreis Minden-Lübbecke und einer seiner Mitarbeiter wurden vom Amtsgericht Rahden wegen Tierquälerei verurteilt. Die Angeklagten hatten gestanden 47 Schweine verhungert haben zu lassen. Ursprünglich war die Rede von mehr als 60 Tieren gewesen. Trotzdem darf der Landwirt nun weiter Schweine halten.

Der 37-jährige Landwirt muss 12.000 Euro Strafe zahlen, sein Mitarbeiter 1000 Euro. Zusätzlich muss dieser 50 Sozialstunden ableisten. Er soll eine Zeit lang in Eigenverantwortung für die Tiere zuständig gewesen sein.

Katastrophale Zustände

Insgesamt 140 Sauen soll der Landwirt in mehreren Ställen in Stemwede und Preußisch-Oldendorf gehalten haben. Die Zustände sollen laut Staatsanwaltschaft katastrophal gewesen sein.

Die meisten verhungerten, weil sich offenbar niemand um sie kümmerte. Weitere Tiere mussten wegen ihrer Wunden eingeschläfert werden.

Kontrollen halfen offenbar nicht

Das Kreisveterinäramt Minden hatte mehrere Kontrollen vorgenommen, doch der Landwirt und einer seiner Mitarbeiter konnten oder wollten scheinbar nichts ändern.

Die Staatsanwaltschaft hat die beiden Männer bereits letztes Jahr angeklagt. Der Prozess verzögerte sich jedoch - unter anderem weil das Gericht überlastet war.

62 Schweine verendet: Landwirt aus Stemwede vor Gericht

WDR Studios NRW 26.03.2024 00:42 Min. Verfügbar bis 26.03.2026 WDR Online


Unsere Quellen:

  • Amtsgericht Rahden
  • Staatsanwaltschaft Bielefeld