Supermarkt in Ahlen setzt auf Roboterkollegen
Lokalzeit Münsterland. 19.02.2024. 02:31 Min.. Verfügbar bis 19.02.2026. WDR. Von Rolf Heutmann.
Supermarkt in Ahlen setzt auf Roboterkollegen
Stand: 19.02.2024, 11:52 Uhr
Orientierungslos im Supermarkt? Kein Problem. In einem Supermarkt in Ahlen bekommen die Kunden ab sofort Hilfe von Rob. Der neue Mitarbeiter ist ein Roboter.
Charmant ist er ja - mit den großen Kulleraugen auf dem Display, die den Kunden auch zublinzeln können. Rob steht am Eingang und begrüßt artig jeden, der an ihm vorbeikommt.
Kompetent und niemals schlecht gelaunt
"Der hat nie schlechte Laune", sagt Supermarktbetreiber Lars Gilke. "Der ist von morgens bis abends aktiv." Und er gibt vor allem Rat, wenn die Kunden Hilfe brauchen.
Supermarktchef Lars Gilke mit seinem digitalen Mitarbeiter
"Rob kann Kunden zur Ware bringen, wenn man jetzt bestimmte Warengruppen sucht... Feinkost, Eier, frische Hefe, Süßwaren..", sagt Gilke. Und Rob ist derweil schon wieder im Einsatz. Mit sanfter Stimme begrüßt er Familie Hunkemöller, die gerade den Laden betritt. Die beiden Kinder, das sieht man ihnen an, sind sofort begeistert.
Abenteuer Mini-Berliner
Familie Hunkemöller sucht Mini-Berliner
Mini-Berliner wollen sie kaufen. Und sie fragen direkt mal Rob, wo die denn wohl zu finden sind. Los geht es. Auf seinen Rollen saust Rob flink durch die Regalreihen. Die Hunkemöllers hinterher.
Rob hat schon einige Fans in dem Ahlener Supermarkt gewonnen. Einige Kunden sind von dem neuen Mitarbeiter ganz angetan, sehen eine Entlastung für das menschliche Personal. Und ein kleines Abenteuer ist es ja auch. Wird Rob den Weg zu den Mini-Berlinern finden?
Schwachstelle Mensch
Suchangaben sollten so genau wie möglich sein
Nicht ganz. Aber wie so oft sitzt das Problem vor dem Computer. Familie Hunkemöller steht nämlich vor Gugelhupfen und Backmischungen. Von Mini-Berlinern keine Spur. Das liegt aber wohl daran, dass sie auf Robs Display zwar nach Kuchen, nicht aber nach Tiefkühlware gesucht haben. Solche Ungenauigkeiten kann Rob natürlich nicht akzeptieren.
Der zweite Versuch ist erfolgreicher. Allerdings sind die Mini-Berliner aus. Nun gibt es bei Hunkemöllers eben Mini-Windbeutel. Das geht ja auch. Den Weg zum richtigen Regal hätten die drei ohne Rob vermutlich auch gefunden, aber spannender war es mit seiner Begleitung.
"Ich hab vor zwanzig Jahren meine Ausbildung begonnen. Wenn mir da einer gesagt hätte, du hast mal einen Roboter am Eingang stehen..." Selbst Supermarktchef Lars Gilke wundert sich, was die Gegenwart so alles möglich macht. Wohin es mit der Technik im Supermarkt in Zukunft noch geht... wer weiß?
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort