Die Stadt Osnabrück stellt den Busverkehr von Osnabrück zum Flughafen in Greven ein. Die Verträge zwischen den Stadtwerken Osnabrück und der Stadt werden ab Ende März nicht verlängert.
Zu geringe Auslastung
Stadtrat Frank Otto möchte Alternativen
Aus finanziellen Gründen kann der Betrieb nicht aufrecht erhalten werden, so die Stadt Osnabrück, die große Haushaltsprobleme hat. 100.000 Euro kostet der Bus im Jahr, genutzt wird er durchschnittlich von 650 Menschen pro Woche. Zu wenig, sagt der Osnabrücker Stadtrat Frank Otto und verweist darauf, dass die Parkhäuser am Flughafen dagegen voll seien.
Kritik von Wirtschaft und Flughafen
Flughafenchef Schwarz möchte einen guten ÖPNV-Anschluss
Der Flughafen bedauert, dass mit der Entscheidung eine der namensgebenden Städte künftig keinen direkten ÖPNV-Anschluss mehr haben wird. Für Geschäftsführer Rainer Schwarz ist der Wegfall der Buslinie mehr als ein Imageverlust. Ihm ist an einem guten Anschluss ans öffentliche Verkehrsnetz gelegen.
Für Beschäftigte des Flughafens und der Unternehmen im Umfeld sorgt der Wegfall ebenfalls für Probleme. Beispielsweise kritisiert der Chef des Unternehmens MobileTronics die Entscheidung in einem offenen Brief scharf.
Die Buslinie müsste besser ausgelastet werden
Sein Technologieunternehmen habe sich "aufgrund der Lage am Flughafen und der guten ÖPNV-Anbindung zu den Großstädten Münster und Osnabrück für den Standort" entschieden, so Firmenchef Christoph Müller. Bereits vor fünf Jahren habe er auch Vorschläge für eine bessere Auslastung der Verbindung nach Osnabrück gemacht, zum Beispiel durch Zwischenstopps an Knotenpunkten.
Kreis Steinfurt will Alternative schaffen
Der Kreis Steinfurt will den Verkehr zum Flughafen weiterhin sicherstellen. Ab dem ersten April soll es deshalb mehr Fahrten vom Flughafen über Ladbergen nach Kattenvenne geben. Dort besteht dann ein Anschluss an die Bahn-Schiene Richtung Osnabrück.
Eine echte Alternative ist das für Firmenchef Müller und seine Mitarbeiter aber nicht: "Ich kann es von meinen Mitarbeitern nicht verlangen, dass sie jeden Tag per ÖPNV von Osnabrück aus 90 Minuten pro Strecke unterwegs sind und dabei auch noch umsteigen müssen." Bislang beträgt die Fahrzeit nämlich nur 40 Minuten.
