Mobiles Schwimmbad für das Münsterland

Stand: 18.03.2024, 07:00 Uhr

In Rheine wird heute ein mobiler Schwimmcontainer aufgestellt. Hier sollen vor allem Kinder Schwimmen lernen. Der Container kommt im ganzen Münsterland zum Einsatz.

Von Martin Heuchel

Dass sich hierin ein Schwimmbad verbirgt, ist auf den ersten Blick nicht zu sehen. In dem riesigen Übersee-Container wurden früher Frachten über die Meere geschifft, heute können sich darin Kinder behutsam ans Wasser gewöhnen. Bis zu acht Personen haben in dem drei mal neun Meter großen Becken im Inneren Platz für Schwimmübungen. "Gerade für Anfänger ist ein großes Becken gar nicht notwendig", findet Wolgang Brüning vom Schwimmverein in Rheine, "für die ersten Einheiten ist der Schwimmcontainer ideal."

Ein Helfer der DLRG bringt Kindern in einem Schwimmcontainer das Schwimmen bei.

Hier in Rheine bietet der Schwimmverein in den nächsten sechs Wochen Unterricht im rollenden Swimming Pool an. Dann zieht das mobile Schwimmbecken weiter. Nächster Halt ist Warendorf. In diesem Rhythmus geht es in den nächsten beiden Jahren quer durchs Münsterland. Seit Sommer konnten sich die Kommunen als Standorte bewerben.

Schwimmoffensive der NRW-Landesregierung

Hendrik Wüst steht vor einem Schwimmcontainer.

Ministerpräsident Wüst startete das Projekt in Düren.

Das neue Schwimmbecken in Rheine ist einer von fünf Containern, den die Landesregierung in den nächsten Jahren durch NRW schickt - einen für jeden Regierungsbezirk. So sollen möglichst viele Kinder ans Schwimmen herangeführt werden. Rund drei Millionen Euro investiert die Landesregierung für das Modellprojekt: Damit kann sie den Bau und Betrieb der fünf Container für fünf Jahre finanzieren. Die Kommunen können die mobilen Schwimmbecken kostenlos nutzen, auch die Kosten für die Schwimmanfänger-Kurse sind abgedeckt.

Schwimmcontainer sind günstige Alternativen zu Bädern

Außenansicht eines Schwimmcontainers mit zwei Schülern davor.

Die mobilen Schwimmcontainer sind transportabel und in wenigen Stunden aufgebaut.

Das Angebot ist auch eine Reaktion auf das Bädersterben in NRW. Denn viele Kommunen können sich eigene Schwimmbäder nicht mehr leisten. Für Wolfgang Brüning ist die Mobilität der Bäder ein großer Vorteil. "So können wir Angebote an Orten machen, wo es noch gar keine Bäder gibt." Das ist in Rheine nicht der Fall. Hier soll der Container das Schwimmbad ergänzen. Eine Woche dauert die Vorbereitung für das mobile Becken. Die ersten Angebote starten mit den Osterferien.

Mobiles Schwimmbad für das Münsterland

WDR Studios NRW 18.03.2024 00:42 Min. Verfügbar bis 18.03.2026 WDR Online